Jahr für Jahr sind zahlreiche Urlaubsregionen Anziehungspunkt für viele Touristen. Überfüllte Strände, teure Hotels, ausgebuchte Restaurants – nicht jeder kehrt entspannt aus seinem Urlaub zurück. Mit einem eigenen Garten kann man auch zuhause Erholung tanken. Wir zeigen, wie das geht.
Kohl ist mehr als ein Wintergemüse

Kohl steckt voller Vitamin C und anderer gesundmachender Substanzen. Nicht nur Sauerkraut und Kresse, auch viele weitere Kohl-Verwandte stärken unser Immunsystem. Kohl-Arten gedeihen weltweit von den Tropen bis ins raue Gebirgsklima. Ihre Vielfalt zeigt sich an Radieschen, Kohlrabi und Meerrettich, die ebenfalls zu den Kohl-Verwandten gehören, genauso wie Grünkohl oder Blumenkohl. Typische Kohlköpfe sind klassische Lager- und Wintergemüse. Von der Aussaat bis zur Ernte brauchen sie viele Monate und schmecken erst im darauffolgenden Winter gut. Exotische Blattkohle hingegen werden häufig bereits jung gegessen. Sie sind sehr zart und müssen noch nicht einmal gekocht werden.
Pflanz- und Erntezeit und keiner geht hin?

Gartenmärkte und Märkte für den landwirtschaftlichen Bedarf sind noch geöffnet und werden es hoffentlich auch bleiben. Die Zeit des Verkaufs von Saatgut und Setzlingen, von Steckzwiebeln und Saatkartoffeln läuft auf Hochtouren, denn die Pflanzzeit für viele Gemüsearten naht. Gärtnereien und landwirtschaftliche Betriebe arbeiten wie immer, sichern unsere Ernährung. Spargel -Erzeuger jedoch suchen jetzt Erntehelfer. Weitere Gemüsebau-Betriebe suchen sicherlich bald Helfer auch für das Anpflanzen von Gemüse-Setzlingen wie Gurken, Salat und Kohl. Die professionelle Pflanzung und Ernte von Gemüse sind zwar teil-mechanisiert, doch insgesamt bedarf es immer noch mehrer hunderttausend Helfer – auch zur nahenden Erdbeerernte.
Aus wenig viel machen

Das neuartige Corona-Virus könnte unseren Alltag noch lange beeinflussen und einschränken. Die Versorgung mit Lebensmitteln ist nur eine Seite der Krise. Eine andere Seite ist, die Freizeit zu gestalten, sinnvolle Tätigkeiten zu finden und Spaß in den Tag zu bringen. Die Aussaat und die Pflege von Pflanzen bietet Möglichkeiten, die mit ganz einfachen Mitteln durchgeführt werden können. Die Jahreszeit ist von nun an günstig.
Etwas Blumenerde ist von Vorteil, doch die Anzucht starten können sie mit kleinen Mengen an Erde in beliebigen Arten von Gefäßen oder Töpfen. Nach dem Auskeimen, nach Wochen können sie die Pflanzen immer noch in größere Töpfe umpflanzen.
Wider dem Dosenfutter!

Covid 19 hat uns fest im Griff und wir Deutschen greifen in der Krise zur Nudel beziehungsweise zu Spaghetti und zu Tomaten aus der Dose. Haltbar, billig und schnell. Die Zeit, in der niemand mehr seine Konserven sehen oder essen will, wird kommen. Tomaten haben mehr zu bieten als Dosen-Sugo zu sein. Sie sind sehr unterschiedlich in Aroma, Größe, Süße, Festigkeit oder Saftigkeit und im Aussehen, in ihrer Form und ihrer Farbe. Und sie sind ganz hervorragend zu vielen Gerichten und Zubereitungen, frisch als Salat, zu Butterbrot, in Gemüseeintöpfen, auf die Pizza und in allerlei Schnellgerichten. Frisch auf den Tisch oder haltbar gemacht schmecken eigene Tomaten aus dem Garten aromatisch und süß und viel besser als gekaufte Konserven.

In Zeiten von Corona-Krise und Hamsterkäufen, angesichts leerer Regale in Supermärkten und geschlossener Restaurants, sind Improvisation und die eigene Küche gefragt. Gesundes, frisches Essen, um selbst gesund zu bleiben oder zu werden, ist zu Ausgang des Winters jedes Jahr ein Herausforderung. Ob Corona- oder Grippeviren, Dosenfutter hilft hier nicht weiter. Wir alle warten auf vitalisierenden Spargel und vitaminreiche Erdbeeren, auf knackigen Freilandsalat und die aromatischen Fruchtgemüse des Sommers. Bereits jetzt hilft ein Balkon, ein Blumenfenster und sowieso jeder Garten. Sie bieten gute Möglichkeiten zur schnellen Selbstversorgung.
Rosenfrüchte, rote Zierde, geballte Vitamine

Hagebutten, die Früchte der Rosen sind in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Schon der Name Hagebutte lässt eine lange Geschichte erahnen. Hag ist das alte Wort für Hecke oder Dornensträucher. Eine Butte ist ein Fässchen. Rosenhecken oder die Heckenrosen bilden einen schützenden Lebensraum für Vögel. Die offenen ungefüllten Blüten der Wildrosen bieten in Form von Pollen Nahrung für bestäubende Insekten. Die lange am Strauch hängenden reifen Hagebutten sind Nahrung für Vögel im Winter. Seit Alters her werden Hagebutten auch von Menschen im Herbst gesammelt und verarbeitet.
Judasohr, Holunderschwamm, Mu-Err-Pilz
dieser Pilz wächst auch im Winter… und hält Frost aus…

Buchtipp: Speisepilze selbst anbauen – für drinnen und draußen
BLV-Verlag München, 112 Seiten, über 120 Farbfotos und Illustrationen, 15 Euro, ISBN 978-3-8354-1805-9
Es grünt und blüht zur Winterzeit

Zitrusfrüchte sind saftige gesunde Vitaminspender und alle unterschiedlichen Sorten verströmen ihren eigenen wundervollen Duft, der sowohl von ihren Blüten als auch von ihren bunten Früchten ausgeht. Orangen und Mandarinen, Clementinen und Satsumas, gehören in unseren Breiten zum Saisonobst des Winters. Die Saisonalität ist allerdings nicht naturgegeben sondern ihren heutigen Anbaugebieten im Süden Europas geschuldet. Von Spanien über Italien bis Griechenland werden vor allem Winterorangen produziert. Eigentlich gibt es auch im Sommer Orangen und sowieso Zitronen und Mandarinen. Das liegt an einigen Besonderheiten der Zitruspflanzen und Zitrusfrüchte, welche sie zu den Lieblingspflanzen in den frühen Gewächshäusern und Wintergärten machte. Für die duftenden Apfelsinen und Pomeranzen wurden damals im 17. und 18. Jahrhundert in unseren Breiten die so genannten Orangerien gebaut. Auch damals schon wurden immergrüne und winterblühende Pflanzen, die bei uns nicht winterfest sind, in Blumenkübeln kultiviert.