Zitruspflanzen sind immergrün. Sie blühen und fruchten zu jeder Jahreszeit
Zitrusfrüchte sind saftige gesunde Vitaminspender und alle unterschiedlichen Sorten verströmen ihren eigenen wundervollen Duft, der sowohl von ihren Blüten als auch von ihren bunten Früchten ausgeht. Orangen und Mandarinen, Clementinen und Satsumas, gehören in unseren Breiten zum Saisonobst des Winters. Die Saisonalität ist allerdings nicht naturgegeben sondern ihren heutigen Anbaugebieten im Süden Europas geschuldet. Von Spanien über Italien bis Griechenland werden vor allem Winterorangen produziert. Eigentlich gibt es auch im Sommer Orangen und sowieso Zitronen und Mandarinen. Das liegt an einigen Besonderheiten der Zitruspflanzen und Zitrusfrüchte, welche sie zu den Lieblingspflanzen in den frühen Gewächshäusern und Wintergärten machte. Für die duftenden Apfelsinen und Pomeranzen wurden damals im 17. und 18. Jahrhundert in unseren Breiten die so genannten Orangerien gebaut. Auch damals schon wurden immergrüne und winterblühende Pflanzen, die bei uns nicht winterfest sind, in Blumenkübeln kultiviert.
Das gesündeste, was wir auf die Dauer essen können, ist Gemüse. Es ist arm an Kalorien und reich an Vitaminen, Mineralstoffen, und darmpflegenden Ballaststoffen. Unverzichtbar für die Gesundheit sind auch die sekundären Pflanzenstoffen, in erster Linie die Antioxidanzien aus Gemüse. In unseren Breiten hat alles Pflanzenwachstum allerdings eine starke Saisonalität. Zwar gibt es rund ums Jahr frisches Gemüse, doch nicht alles stammt aus regionalem und saisonalem Anbau. Beim Einkauf von Gemüse, sollte stets ein Saisonkalender beachtet werden, denn Gemüse, das ausserhalb der Saison angebaut wird, ist häufig mit Pestizidrückständen belastet oder hat wegen des Gewächshausanbaus eine sehr schlechte Klimabilanz und enthält nur wenige Vitamine. Der Herbst und Winter ist Hauptsaison für sehr viele leckere Gemüsesorten, beispielsweise Kürbisse, Wurzelgemüse und Kohlarten.
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Ein Gemüsegarten im Winter, insbesondere im Januar und Februar nach Schnee und Frost, ist kein schöner Anblick für Gärtner. Dennoch gibt es Gemüsepflanzen, die auch jetzt noch im eigenen Garten geerntet werden können und frisches Grün liefern – nicht nur den Feldsalat.
Wenn im Spätwinter und zeitigen Frühjahr die Äpfel geschmacklos und mehlig werden, die Orangen immer trockener und noch keine einheimischen Erdbeeren in Sicht sind, dann muss anderes Obst her. Zur Auswahl steht das eingemachte Obst: Kompott, Saft und Marmelade. Es kommt aber auch die Zeit von Ananas, Mangos und Co.
Tropenfrüchte Diese Tropenfrüchte müssen allerdings zu uns eingeflogen werden, anders als etwa frische Bananen. Bananen können relativ ökologisch per Schiff reisen. Das ist möglich, weil sie grundsätzlich unreif geerntet und verschifft und dann bei uns nachgereift werden. So kommen Bananen (zumindest Biobananen) relativ ökologisch und geschmackvoll in die Geschäfte. Ananas und Mangos reifen nicht nach, auch nicht künstlich. Deswegen werden sie entweder unreif geerntet, was sie dann auch bleiben oder sie werden eingeflogen. Letzteres ist hinsichtlich der CO2-Bilanz sehr fragwürdig. Ökologischer Konsum heißt bei Obst außerhalb der Saison also: Alte Äpfel verbrauchen, frische Bananen kaufen oder Trockenfrüchte essen.
Trockenfrüchte Die Auswahl an Trockenfrüchten ist inzwischen sehr groß und geht weit über Apfelringe, Pflaumen, Datteln und Feigen hinaus. Gerade die Tropenfrüchte wie Ananas, Mango, Papaya oder Cherimoya eigenen sich ebenfalls zum Trocknen. Solche Trockenfrüchte werden vor Ort und in der besten Erntezeit, in der die Früchte richtig reif und geschmackvoll sind, hergestellt. Wenn sie aus biologischem Anbau und Fairem Handel stammen, sind sie darüber hinaus naturbelassen, also ungeschwefelt und ohne Zusatz von Zucker. Es gibt diese Trockenfrüchte in unterschiedlichen Packungsgrößen zum Naschen oder für Großverbraucher. Daneben werden Zubereitungen wie Fruchtschnitten, Säfte, Saucen oder Kompott angeboten. Diese Produkte unterstützen eine ökologische und nachhaltige Wirtschaftsweise in tropischen Ländern, sichern soziale Standards für Kleinbauern und sind allemal klimaschonender als frisches Obst aus Übersee. Auch wenn der Vitamingehalt bei Trockenfrüchten abnimmt, so sind doch viele andere gesunde Stoffe weiterhin in ihnen enthalten. Besonders praktisch sowie gute Energie- und Vitalstoffspender sind Trockenfrüchte auch für alle Ausdauersportler. Sie sind haltbar, nicht druckempfindlich, leicht und geeignet als Proviant für Wanderungen, Ski- und Fahrradtouren.
Ein würziges, schnelles Gericht aus Roten Linsen. Dieses Linsensuppe gibt es in unzähligen Varianten im gesamten Nahen Osten, in der Türkei und in Indien, wo sie Daal heißt. Diese Linsen werden nicht mit Essig abgeschmeckt sondern mit Zitrone. Im Winter kann diese Linsensuppe als sättigender Eintopf mit Karotten, Zwiebeln und Sellerie zubereitet werden. Im Sommer als dünnere, stark gewürzte Suppe, die etwas abgekühlt serviert wird. Das wichtigste Gewürz ist Cumin. Die anderen Gewürze und Zutaten können variiert werden. Statt der einzelnen Gewürze kann auch die Gewürzmischung Garam Massala für milden Geschmack oder scharfes Curry für scharfen Geschmack verwendet werden.
Zutaten 200 g Rote Linsen
1 Karotte, klein gewürfelt
1 Zwiebel, gehackt
1 Stück Sellerie oder Pastinake oder etwas Staudensellerie oder Sellerieblatt, geschnitten
1 – 2 Esslöffel Olivenöl oder Ghee
1 Teelöffel Cumin 1 Teelöffel Kurkuma Chilipulver und/oder Pfeffer und Salz
Zitrone
Zubereitung Rote Linsen müssen nicht eingeweicht werden. Die Linsen werden zusammen mit Cumin und Kurkuma in einen Topf gegeben und gleichmäßig vermengt. 1 Liter Wasser, Karotte, Zwiebel und Sellerie werden dazu gegeben und das ganze aufgekocht. Anschließend bei reduzierter Hitze ca. 20 bis 30 Minuten köcheln lassen. Die Roten Linsen werden dabei zunächst gelb, dann weich und zerfallen schließlich, was so beabsichtigt ist. Nun wird die Suppe gesalzen und mit Pfeffer, Curry- oder Chilipulver abgeschmeckt. Die Linsen zusammen mit geröstetem Brot servieren. Zitrone und bestes kaltgepresstes Olivenöl nach Geschmack erst auf dem Teller dazu geben.
Wer die Suppe noch schärfer mag, der kann zu Anfang schwarze Senfkörner im heißen Topf mit Ghee oder wenig Olivenöl anrösten und danach Linsen, das kleingeschnittene Gemüse und Wasser dazu geben. Exotischer wird die Suppe mit angeröstetem Kardamom. In Indien wird Daal mit Ghee also Butterfett gemacht. Ghee oder Butterschmalz eignet sich zum Anbraten besser als Olivenöl, weil es höher erhitzt werden kann.
Warenkunde und Ökologie Trockenlinsen und Gewürzpulver sind immer zur Hand, ungekühlt lange haltbar und leicht zu transportieren. Wurzelgemüse sind lagerbar und im Winter frisch verfügbar. Zusätzlich wachsen Linsen auf mageren Böden, brauchen sehr wenig Wasser und praktisch keine Düngung.
Saisonale Blattsalate bieten im Winter mehr gesunde Inhaltstoffe als der Kopfsalat aus dem Treibhaus. Freilandsalate sind natürlich reich an Vitamin C, Folsäure, Eisen sowie an gesundheitsfördernden Bitterstoffen und antioxidativen Farbstoffen.
Ackersalat Mit seinen dunkelgrünen, kleinen Blattrosetten ist Acker- oder Feldsalat eine besondere Delikatesse. Es gibt ihn auch jetzt aus dem Freiland oder aus unbeheizten Folienhäusern. Ackersalat ist vollkommen winterhart. Die einzige Einschränkung für die Ernte ist eine Schneedecke, weswegen er häufig unter Folie kultiviert wird. Freilandsalat hat kleinere knackigere und dunklere Blätter als der Feldsalat aus dem Foliengewächshaus. Er enthält mehr Vitamin C.
Ackersalat schmeckt hervorragend mit Zitrone und gutem Olivenöl. Abwechslung für die Sauce gibt es mit etwas geriebenem Meerrettich und mit Walnüssen.
Endivien und Zuckerhut Diese außen kräftig grünen und innen gebleichten Salate sind ebenfalls unempfindlich gegen Kälte. Sie überstehen den Winter auch im Freiland unter Folie geschützt. Endivien und Zuckerhut schmecken etwas bitter. Die inneren gelben Blätter sind milder und werden für Salat bevorzugt. Die Bitterstoffe sind andererseits sehr gesund für Leber, Galle und Magen.
Vor allem die krause Endivie ist ein beliebter Blattsalat. Die Blätter sollen erst nach dem Waschen in feine Streifen geschnitten werden. So werden Mineralstoffe und Vitamine nicht ausgewaschen. Glatte wie krause Endivien und vor allem Zuckerhut eignen sich aber auch zum Dünsten oder Überbacken.
Chicorée und Radicchio Chicorée ist ein Bleichgemüse, das aus Wurzelrüben im Dunkeln gezogen wird. Sonne ist nur zur Produktion der Rüben im Sommer notwendig, nicht aber zum Treiben der zarten, weißen Sprosse im Winter. Ein klassisches Gericht mit Chicorée ist ein Auflauf. Vorher in Wasser gekochte Chicorée-Sprosse werden mit je einer Scheibe gekochtem Schinken umwickelt, dicht nebeneinander in eine Auflaufform gelegt und mit Béchamel-Sauce und Käse überbacken.
Der rotblättrige, kugelförmige Radicchio kommt aus Italien, wo er leichte Fröste im Freiland übersteht. Sein roter Blattfarbstoff ist antioxidativ wirksam. Radicchio ist eine Delikatesse, die, wie der Chicorée, mit Käse überbacken werden kann.
Beide Sorten halten im Kühlschrank lange frisch. Sie eigenen sich hervorragend für Salate. Die Sauce macht man bei diesen Bitterstoff-haltigen Salaten mit kleingeschnittener Orange oder Orangensaft. Gut geeignet, auch zum Dippen, ist Joghurt und ein nussig schmeckendes, kalt gepresstes Speiseöl.
Rezept für eine Gemüspfanne beziehungsweise ein Curry aus Wurzelgemüsen und Kürbis.
Zutaten: 1 Päckchen Tofu, in Würfel geschnitten
1/2 Kürbis (Hokkaido oder Butternut), entkernt, eventuell geschält, in Würfel geschnitten
1-2 Karotten in Würfel geschnitten
1/4 bis 1/2 Sellerieknolle oder/und 1/2 Pastinake in Würfel geschnitten
1 Zwiebel, grob gehackt
1-2 Zehen Knoblauch, zerkleinert
1-2 kleine Chilischoten, klein geschnitten
1 cm Ingwerwurzel, fein geschnitten
1-2 Teelöffel Kurkumapulver oder Currypulver
2 Eßlöffel Sojasoße zum Abschmecken
2-3 Eßlöffel Pflanzenöl zum anbraten
Zubereitung: Tofuwürfel in einer schweren heißen Pfanne in Öl scharf anbraten und wenden bis sie sich zu bräunen beginnen. Klein geschnittenen Ingwer dazu geben und ebenfalls scharf anbraten. Die anderen vorbereiteten Zutaten dazu geben, wenden und dann 5 – 10 Minuten braten oder mit gschlossenem Deckel garen lassen bis sie durch sind. Mit Sojasoße abschecken – servieren. Eventuell zu Reis.
Je nach Geschmack kann das Rezept beliebig variiert werden, beispielsweise was die Schärfe angeht. Je nach Bedarf kann die vegetarische Variante mit Tofu durch Fleisch ersetzt werden. Wer Sellerie nicht verträgt, ersetzt diesen durch Pastinaken. Wichtig fürs Aroma sind aber Ingwer, Knoblauch und Kurkuma oder Currrypulver.
Warenkunde und Ökologie: Von Oktober bis März, also im ganzen Winter, haben Wurzelgemüse wie Karotten, Sellerie und Pastinaken Saison. Sie sind lagerbar und deswegen immer frisch auf dem Markt. Sie stammen meistens aus regionalem Anbau ohne lange Transporte. Auch Kürbisse sind ohne Qualitätsverlust viele Monate lagerbar. Sie wachsen im Freiland, kommen nicht aus Übersee zu uns werden meist ohne Einsatz von Pestiziden erzeugt.
Warum nicht Erdbeeren und Kopfsalat? Wer im Winter in Griechenland Moussaka essen will, der hat meistens Pech gehabt und wird fragend angeschaut: Tomaten, Auberginen und Zucchini im Winter? Zu dieser Jahreszeit kocht man auch am Mittelmeer Gerichte mit Kohl und Trockenbohnen. Zu gegrilltem Fleisch gibt es jetzt Wintersalate. Es ist nicht die Saison von Gurken und Kopfsalat. Auch der Gesundheit leistet man damit keinen großen Dienst. Vitamine sind bei fehlender Sonne kombiniert mit Treibhauswärme kaum im Gemüse enthalten. Wer jetzt Paprika, Erdbeeren, Trauben oder Spargel kauft, der riskiert besonders hohe Belastungen mit Pestiziden. Auch viele Obstarten und Gemüse mögen die kalte Jahreszeit nicht und müssen gegen Krankheiten gespritzt werden – weit mehr als im Sommer. Wer auf Tomaten und Zucchini nicht verzichten will, dem soll bewusst sein, dass ihre Erzeugung sehr viel Erdöl zum Beheizen von Gewächshäusern verschlingt. Wer Spargel und Erdbeeren schon im Januar isst, der lässt diese einheimischen Spezialitäten aus Übersee einfliegen!
Die Wiederentdeckung von Großmutters Gemüsekiste Wurzelgemüse sind bekömmlich und in unterschiedlichen Zubereitungen für die Winterküche geeignet. Sie sind lagerfähig und werden vielerorts in Deutschland angebaut. Zu ihnen zählen Karotten, Sellerie, Wurzelpetersilie, Pastinaken, Rote Bete, Lauch, Rettiche und verschiedene Herbstrüben. An frischen Blattsalaten empfehlen sich Endivien und Chicorée, Radicchio und Ackersalat aber auch Chinakohl sowie gehobelter Weiß- oder Rotkohl. Sie alle kommen nicht aus dem beheizten Treibhaus. Geschmackliche Vielfalt und viele Vitalstoffe bieten die unterschiedlichen Kohlarten, angefangen beim Sauerkraut beziehungsweise Weißkohl. Doch da sind auch noch Wirsing und Grünkohl, Rosenkohl und eben der Rotkohl. Zur Bereicherung des Speiseplans im Winter eignen sich Kürbisse, mit denen es sehr viele Rezepte gibt. Viel Protein und Ballaststoffe stecken in Trockenbohnen, Linsen und Erbsen, die mit oder ohne Vorquellen leckere Gerichte ergeben.