Natürliche Verhütungsmethoden im Überblick

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Nachhaltigkeit ist thematisch längst in die deutschen Schlafzimmer eingezogen. Millionen von Frauen setzen auf hormonfreie und schonende Präparate, weil sie sich einen stressfreien Zyklus und gesundheitliche Vorteile versprechen. Zudem lockt ein geringerer ökologischer Fußabdruck. Auch Männer sind immer häufiger an nachhaltigen Verhütungsmethoden interessiert. Welche werden angeboten?

Natürliche Familienplanung mit Temperaturmessung, Kalender und Apps

Der Zyklus gilt als Wunder der Natur. Jedoch schwankt die Dauer innerhalb der Bevölkerung stark. Durchschnittlich dauert er zwischen 25 bis 35 Tagen. In dieser Zeit ist die Fruchtbarkeit an einigen wenigen Tagen erhöht – und genau dort setzen Methoden der natürlichen Familienplanung an. Mithilfe der Kalendermethode berechnen Frauen anhand einer Rechenformel, in welchem Zeitraum ihre fruchtbarsten Stunden liegen. Aufgrund des hohen Schwangerschaftsrisikos wurde diese Methode modifiziert und weiterentwickelt. So können Apps die Frau beim Tracking unterstützen. Deutlich erhöht sich die Sicherheit durch die symptothermale Methode. Hier misst die Anwenderin in regelmäßigen Abständen die Temperatur in Vagina oder After und führt Buch darüber. An den Tagen mit erhöhter Temperatur nach dem Eisprung ist die Fruchtbarkeit am höchsten. In Kombination mit einem Tagebuch oder einer App gilt die Methode als zuverlässig. Sie erfordert während der fruchtbaren Tage aber zusätzliche Verhütung oder Verzicht. Im Hinblick auf den ökologischen Fußabdruck schneidet sie ebenfalls gut ab. Denn es müssen nicht durchgehend neue Präparate produziert werden – und Thermometer sowie Smartphone halten lange.

Vasektomie beim Mann

Seit Jahren steigt die Zahl der Männer, die zu einer Vasektomie bereit sind. Darunter versteht man eine Sterilisation des Mannes. In den vergangenen Jahren ist sie zu einem Routineeingriff geworden, der mehr sexuelle Freiheit garantiert. Der Ablauf ist simpel. Ein Chirurg trennt dem Patienten unter Betäubung die Samenleiter in den Hoden durch. Dadurch wird die Zeugungsfähigkeit ausgeschaltet. Im Anschluss werden die Enden gelötet. Nach der Operation ist der Geschlechtsverkehr ohne Beeinträchtigungen möglich. Insbesondere für Familien mit Kindern oder solche, die sich keine wünschen, eignet sich diese langfristige Verhütungsmethode. Da der Umwelt keinerlei Folgekosten durch eine Vasektomie entstehen, ist sie sehr nachhaltig. Außerdem ist die Methode ganz im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit, da Männer die Verantwortung übernehmen. Die Kosten von bis etwa 750 € sind über die Jahre gerechnet deutlich niedriger als für kontinuierlich einzunehmende Verhütungspräparate. Vor dem Eingriff sollten Männer ihre Unsicherheiten und Ängste mit einem Arzt besprechen. Im Gespräch können die Vorurteile schnell ausgeräumt werden.

Bio-Kondome verwenden

Kondome fristen medial ein stiefmütterliches Dasein, wenn es um Verhütungsmethoden geht. Zu Unrecht: bei korrekter Verwendung erreichen sie einen Pearl Index von 2 und stehen damit besser da, als manch chemische Verhütungsmittel. Auf dem Markt bieten Hersteller mittlerweile umweltschonend hergestellte Varianten an. Sie bestehen aus Naturlatex und Kautschuk, die möglichst ökologisch angebaut wurden. Häufig legen die Firmen hohen Wert auf einen fairen Handel. All das reduziert die Umweltschäden deutlich. Leider ist der gewöhnliche Kautschukanbau mit einer Reihe von Nachteilen verbunden: Zumeist in Monokulturen angebaut und unter Einsatz vieler Pestizide. Es lohnt sich also, auf ökologische Kondome zu setzen.

Fazit

Die Auswahl an natürlichen und hormonfreien Verhütungsmitteln ist groß. Paare sollten gemeinsam besprechen, welcher Methode sie den Vorzug geben möchten. Zugleich unterstützen Liebende mit klugen Kaufentscheidungen in der Welt des Klimawandels eine nachhaltigere Lebensweise.

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