Textilien gibt es viele aus den unterschiedlichsten Materialien. Doch hast du gewusst, dass laut dem WWF etwa in der Hälfte aller Textilien Baumwolle enthalten ist? Die meisten deiner Kleidungsstücke haben also höchstwahrscheinlich einen Baumwoll-Anteil. Deshalb ist es gerade hier wichtig, die Produktion unter die Lupe zu nehmen. Die herkömmliche Textilindustrie alles andere als nachhaltig und trägt maßgeblich zum Klimawandel bei. Bei Baumwolle ist das Potenzial also groß, die Textilbranche insgesamt grüner zu gestalten.
Rebschnitt und saisonale Küche

Beim Entspitzen beziehungsweise beim ersten Schnitt der Reben und Tafeltrauben an Spalieren und Pergolen im Hausgarten entsteht je nach Jahr viel Grünschnitt. Weinblätter sehen sehr appetitlich aus und sind schmackhaft, wenn sie gekonnt gekocht werden. Ein Klassiker der griechischen und türkischen Küche sind gefüllte Weinblätter. Sie heißen Dolmades oder Dolma. Deren Herstellung ist arbeitsintensiv und erfordert neben Geschick auch große, intakte Weinblätter, in die die Füllung eingewickelt wird.
Die beim routinemäßigen Entspitzen der Reben anfallenden Blätter sind kleiner und nicht als Hüllblätter geeignet. Ihr Eigengeschmack ist jedoch derselbe und die unausgereiften Weinblätter sind sogar zarter als die ausgewachsenen. Sie sind perfekt für die kreative und saisonale Küche. Man kann diese Weinblätter sehr gut zu einem veganen Rezept zubereiten.
Indianische Schamanenpflanze und Rauchkultur der Menschheit

Zigaretten sind nicht gesund, sondern gesundheitsschädlich. Das ist hinreichend bekannt und glücklicher Weise gewöhnen sich immer mehr Kettenraucher die früher unvermeidbaren Glimmstängel ab. Der blaue Dunst des Tabaks voller Nicotin und Blausäure quälte Generationen von Mitmenschen. Und doch – Rauchen ist auch ältestes Brauchtum der Menschheit. Unsere Ahnen aus der Alten Welt rauchten allerdings vornehmlich ein anderes Kraut, das schwarze Bilsenkraut. Es ist stark giftig, gefährlich und halluzinogen. Der Tabak trat nach seinem Bekanntwerden einen unaufhaltsamen Siegeszug an.
Die echte Tabakpflanze Nicotiana tabacum stammt aus der Neuen Welt, wahrscheinlich aus Mexiko, und erreichte Europa erst nach Kolumbus, zusammen mit Kartoffeln, Tomaten und Paprika. Mit diesen Kulturpflanzen der Mayas ist Tabak auch botanisch verwandt und ebenfalls eine alte Kulturpflanzen. Tabak wurde in Mittel- und Südamerika in verschiedene Formen von vielen Indianerstämmen konsumiert. Tabak galt als Pflanze der Götter, diente dem religiösen Kontakt mit Ihnen, war eine wichtige Medizin gegen Vergiftungen und Bisswunden und wurde als Gastgeschenk gern gesehen. Doch nicht nur die Indianerstämme Amerikas verwendeten den Tabak als Wundermittel. Überall auf der Welt, wo sich die tropische Pflanze verbreitete, wurde Tabak verehrt und als Heilpflanze genutzt.
Produktion der Tabakwaren
Der Anbau und die Verarbeitung des Tabaks und die Produktion der unterschiedlichen Tabakwaren erfordert spezielle Kenntnisse. Tabak wird weltweit in sehr vielen Sorten angebaut, die an die unterschiedlichsten Standorte angepasst sind. Die besten Tabake gedeihen jedoch in den Tropen. Tabak braucht viel Wärme, viel Wasser und sehr fruchtbare Böden. Nicht umsonst sind kubanische Zigarren so berühmt. Das liegt aber auch an weiteren Produktionsbedingungen, insbesondere an der in Kuba üblichen Handarbeit. Beste Zigarren werden von Hand gerollt und bestehen aus Deckblatt und Füllblättern. Handarbeit entsteht aber nicht nur zum Rollen sondern auch zum Ernten und zum Sortieren der unterschiedlichen Blatt-Qualitäten. Beste Tabake sind den Zigarren vorbehalten. Unversehrte, noch junge und frische aber besonders große Blätter werden für Deckblätter geerntet. Das geht nur von Hand. Danach kommen alle anderen Blätter der Tabakpflanzen dran. Sie sind dann bereits älter und dienen als Schneidgut für diverse Tabake, für Zigaretten- und Pfeifentabak, Kautabak und Schnupftabak. Vor dem Schneiden werden alle Tabakblätter getrocknet. Dies kann in luftigen Schuppen oder direkt in der Sonne erfolgen, was den Geschmack stark beeinflusst. Dunkle Tabake werden anschließend fermentiert, viele auch aromatisiert. Zigarren-Deckblätter und Füllblätter werden ein bis mehrere Jahre gelagert damit sie ihr volles Aroma ausbilden. Sie bleiben dabei hell und sind der unverfälschteste Tabak für starke Zigarren.
Rauchgenuss und vermeidbare Giftigkeit von Tabak

Tabak ist eine sehr giftige Pflanze und kann selbst als Pflanzenschutzmittel gegen Insekten eingesetzt werden. Dennoch werden auch Tabakplantagen stark mit Pestiziden gespritzt. Nur so können unversehrte große Tabakblätter erzeugt werden. Außerdem wird die große, wüchsige Tabakpflanze stark gedüngt. Mit dem Tabakrauch nimmt man beispielsweise auch Cadmium auf. Es ist in den zum Tabakanbau verwendeten Düngemitteln konzentriert, zusammen mit anderen Schwermetallen. Auch die im Tabakanbau massenweise angewendeten Pestizide vergiften beim Anbau bereits die Umwelt. Beim späteren Tabakkonsum stellen sie eine zusätzliche und unbekannte Gesundheitsgefahr dar, tragen jedenfalls weder zur erwünschten Wirkung des Tabakrauches noch zum Genuss bei. Der Bioanbau von Tabak ist deswegen kein Witz. Die Anbauer achten auf gute Boden- und geeignete Klimabedingungen und halten Fruchtfolgen ein, um die zahlreichen Krankheiten und Schädlinge gar nicht erst aufkommen zu lassen. So entfällt die Anwendung der Pestizide. Das ist nicht nur gut für die Natur sondern auch für unverfälschten Tabakgeschmack. Vielleicht sollte Tabak wieder mehr zum Luxusgut und nicht zum billigen Massenprodukt werden, ganz ähnlich wie Rindfleisch und Kaffee.
Wirkungen und Entspannung wie beim Rauchen aber ohne gesundheitliche Schäden kann man heute mit modernen Vaporizern und dem Verdampfen von anderen Kräutern erzielen.
Spirulina und andere Mikroalgen beziehungsweise Cyanobakterien waren die ersten Lebewesen auf der Erde. Spirulina besiedelte die aus heutiger Sicht vollkommen lebensfeindlichen alkalihaltigen Gewässer, die Ur-Ozeane und Soda-Seen. Für Jahrmillionen gab es keinen Humus und keine organischen Düngemittel. Alle Mineralstoffe wurden direkt aus dem Gestein im Wasser gelöst. Unsere heutigen Kulturpflanzen hätten schon allein deswegen nicht wachsen können. Ganz anders die Mikroalgen wie Spirulina, die im Wasser mit Mineralstoffen, Sonnenlicht und Kohlendioxid gedeihen – ohne Erde. Alles was Spirulina braucht, ist komplett anorganisch.
Ökologische Bedeutung von Olivenbäumen
Olivenplantagen wurden wegen hoher EU-Subventionen mancherorts im großen Stil angepflanzt. Große Plantagen ermöglichen den mittlerweile gängigen Einsatz von Insektiziden aus dem Flugzeug sowie intensive Bewässerung und Düngungsmaßnahmen. Eigentlich jedoch sind Olivenbäume sehr genügsam und gedeihen überall am Mittelmeer auch an steinigen und an sehr steilen Hängen.
Als alter Biokunde beobachtet man den momentanen Run auf Bioeier mit gemischten Gefühlen. Leere Regale in der Bio-Abteilung der Supermärkte und auch in Bioläden sind die eine Seite der Medaille. Manch überzeugter Biokonsument mag sich darüber ärgern, dass die gewohnten Bio-Eier nicht mehr verfügbar sind: “Sollen die unbelehrbaren, die ansonsten konventionelle Eier aus Massentierhaltung kaufen, doch jetzt auch die Dioxin-Eier verwenden und nicht uns Wegbereitern der Biobranche unsere Lebensmittel streitig machen”. Das ist natürlich Unsinn, denn niemand sollte gezwungen sein höhere Dosierungen der krebserzeugenden Dioxine zu konsumieren, als es ohnehin nicht zu vermeiden ist.
Die zweite Seite der Medaille ist wirklich Besorgnis erregend: Woher werden die vermehrt nachgefragten Bioeier nun so plötzlich kommen? Ganz so schnell lassen sich neue Biobetriebe nicht etablieren, konventionelle Geflügelhalter nicht überzeugen, Bio-Legehennen nicht so schnell aufstallen wie sie nun gebraucht würden. Woher soll das Bio-Hühnerfutter in Zukunft kommen? Aus immer größeren Futtermittelbetrieben? Aus immer weniger transparenten Importen? Wozu wird das führen? Zu einer weiteren Verwässerung der ursprünglichen Biokriterien? Zu Bioeiern aus China und Weissrussland, zu Stallgrößen in der selben Größenordnung wie bei der verpöhnten Käfighaltung?
Wie weit weg sind wir auch in Bio von scharrenden Hühnern, regionalen Erzeugern und hofeigenen Futtermitteln oder doch zumindest Futtermitteln vom Nachbarbetrieb. Man kann hoffen, und sich beim Einkaufen entsprechend verhalten, dass der Bioboom einen nachhaltigen Trend auslösen wird. Vieles wäre besser, wenn wir alle beim Bauern einkauften oder regionale Sortimente in unserem Supermarkt auswählten. Eier nur aus der Region, auch wenn sie einige Cent teurer sind als die unbekannten Bio-Eier von irgendwo. Denn auch Bio ist nicht gleich Bio!