Schwarzkümmel und Schwarzkümmelöl – Gewürz und Öl für Gesundheit und Wohlbefinden

Nigella – eine dekorative Blütenpflanze

Nigella Pflanze mit Kapseln und BlüteDer Schwarzkümmel ist eine zierliche Pflanze mit hübschen Blüten und dekorativen Samenkapseln. Er gehört zur Pflanzenfamilie der Hahnenfußgewächse. Schwarzkümmel ist mit Christrosen, Akelei und Rittersporn verwandt, genauso mit Anemone, Waldrebe oder Trollblume. Seine Verwandtschaft besteht aus wunderschönen Wild- und Zierpflanzen, von denen viele in unseren Gärten gepflegt werden. Und so kann auch Schwarzkümmel mit dem botanischen Namen Nigella sativa im eigenen Garten angebaut werden. Und das nicht nur zur Zierde. Die meist blaublütige und gefüllte Gartensorte (Bild links) heißt übrigens Nigella damascena, auch bekannt als “Jungfer im Grünen”. Schwarzkümmel kann ausgesät werden und wächst auch auf armen, trockenen und heißen Standorten gut.

Schwarzkümmel-Samen verfeinern internationale Spezialitäten

SchwarzkümmelDer Schwarzkümmel beziehungsweise seine kohlschwarzen, leicht kantigen und sehr kleinen Samen (Bild links), ist in seinen Heimatländern ein beliebtes Gewürz und eine viel beachtete Heilpflanze.
In türkischen, arabischen und iranischen Spezialitäten sind Schwarzkümmel-Samen allgegenwärtig. Sie verfeinern süße und pikante Speisen. Besonders auffällig sind sie auf Broten und Gebäcken. Sie werden als Verzierung auf den typischen Blätterteigtaschen mit Schafskäse sowie auf oder in Käse, Frischkäse und Dips verwendet. Manchmal werden sie als “black onion seed” bezeichnet, als schwarze Zwiebelsamen. Schwarzkümmel-Samen schmecken  – wie Zwiebeln – ziemlich scharf, daneben aber auch sehr ätherisch. Ihr aparter Geschmack kommt von den ätherischen Ölen und den spezifischen Inhaltsstoffen. Diese Inhaltsstoffe finden sich auch im Samenöl, dem Schwarzkümmelöl wieder.

Schwarzkümmelöl – gegen alles außer den Tod

In seinen Herkunftsländern von Indien über Iran und die arabische Welt gilt Schwarzkümmel als Heilmittel gegen allerlei Leiden oder wie man hier sagt: “gegen Alles ausser den Tod”.  Schwarzkümmel oder Schwarkümmelöl wird also traditionell für medizinische Anwendungen genutzt. Belegt ist die Anwendung bei Asthma, Bluthochdruck, Diabetes, Entzündungen, Husten, Bronchitis, Kopfschmerzen, und Ekzemen. Schwarzkümmelöl wirkt antimikrobiell und stärkt die Abwehrkräfte. Es wird zur Stärkung der Leber- und Nierenfunktion eingesetzt. Wichtig ist Schwarzkümmelöl in der Frauenheilkunde. Es wird verabreicht zur Förderung der Milchbildung. Man behandelt Regelschmerzen und andere gynäkologische Beschwerden wie Brustspannen und Brustschmerzen. Als wirksames Prinzip im Schwarzkümmelöl bei all diesen Symptomen und Effekten gilt das Thymochinon. Das natürliche Thymochinon besitzt schmerzlindernde und entzündungshemmende sowie krampflösende Eigenschaften. Schwarzkümmelöl ist für die innerliche Verabreichung und die äußerliche Anwendung auf der Haut gleichermaßen gut geeignet und sicher.
Neuerding ist die Behandlung mit Schwarzkümmelöl bei Fettstoffwechselstörungen sowie bei Diabetes vielversprechend. Seit längerer Zeit gilt Schwarzkümmelöl als wirksam gegen Allergien und Heuschnupfen, was aber nie wissenschaftlich bestätigt werden konnte.

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Rauchen besser Bio!

Indianische Schamanenpflanze und Rauchkultur der Menschheit

Nordamerikanische Indiander mit Friedenspfeife
Nordamerikanische Indiander mit Friedenspfeife

Zigaretten sind nicht gesund, sondern gesundheitsschädlich. Das ist hinreichend bekannt und glücklicher Weise gewöhnen sich immer mehr Kettenraucher die früher unvermeidbaren Glimmstängel ab. Der blaue Dunst des Tabaks voller Nicotin und Blausäure quälte Generationen von Mitmenschen. Und doch – Rauchen ist auch ältestes Brauchtum der Menschheit. Unsere Ahnen aus der Alten Welt rauchten allerdings vornehmlich ein anderes Kraut, das schwarze Bilsenkraut. Es ist stark giftig, gefährlich und halluzinogen. Der Tabak trat nach seinem Bekanntwerden einen unaufhaltsamen Siegeszug an.

Die echte Tabakpflanze Nicotiana tabacum stammt aus der Neuen Welt, wahrscheinlich aus Mexiko, und erreichte Europa erst nach Kolumbus, zusammen mit Kartoffeln, Tomaten und Paprika. Mit diesen Kulturpflanzen der Mayas ist Tabak auch botanisch verwandt und ebenfalls eine alte Kulturpflanzen. Tabak wurde in Mittel- und Südamerika in verschiedene Formen von vielen Indianerstämmen konsumiert. Tabak galt als Pflanze der Götter, diente dem religiösen Kontakt mit Ihnen, war eine wichtige Medizin gegen Vergiftungen und Bisswunden und wurde als Gastgeschenk gern gesehen. Doch nicht nur die Indianerstämme Amerikas verwendeten den Tabak als Wundermittel. Überall auf der Welt, wo sich die tropische Pflanze verbreitete, wurde Tabak verehrt und als Heilpflanze genutzt.

Produktion der Tabakwaren

Der Anbau und die Verarbeitung des Tabaks und die Produktion der unterschiedlichen Tabakwaren erfordert spezielle Kenntnisse. Tabak wird weltweit in sehr vielen Sorten angebaut, die an die unterschiedlichsten Standorte angepasst sind. Die besten Tabake gedeihen jedoch in den Tropen. Tabak braucht viel Wärme, viel Wasser und sehr fruchtbare Böden. Nicht umsonst sind kubanische Zigarren so berühmt. Das liegt aber auch an weiteren Produktionsbedingungen, insbesondere an der in Kuba üblichen Handarbeit. Beste Zigarren werden von Hand gerollt und bestehen aus Deckblatt und Füllblättern. Handarbeit entsteht aber nicht nur zum Rollen sondern auch zum Ernten und zum Sortieren der unterschiedlichen Blatt-Qualitäten. Beste Tabake sind den Zigarren vorbehalten. Unversehrte, noch junge und frische aber besonders große Blätter werden für Deckblätter geerntet. Das geht nur von Hand. Danach kommen alle anderen Blätter der Tabakpflanzen dran. Sie sind dann bereits älter und dienen als Schneidgut für diverse Tabake, für Zigaretten- und Pfeifentabak, Kautabak und Schnupftabak. Vor dem Schneiden werden alle Tabakblätter getrocknet. Dies kann in luftigen Schuppen oder direkt in der Sonne erfolgen, was den Geschmack stark beeinflusst. Dunkle Tabake werden anschließend fermentiert, viele auch aromatisiert. Zigarren-Deckblätter und Füllblätter werden ein bis mehrere Jahre gelagert damit sie ihr volles Aroma ausbilden. Sie bleiben dabei hell und sind der unverfälschteste Tabak für starke Zigarren.

Rauchgenuss und vermeidbare Giftigkeit von Tabak

Tabakplantage
Tabakplantage

Tabak ist eine sehr giftige Pflanze und kann selbst als Pflanzenschutzmittel gegen Insekten eingesetzt werden. Dennoch werden auch Tabakplantagen stark mit Pestiziden gespritzt.  Nur so können unversehrte große Tabakblätter erzeugt werden. Außerdem wird die große, wüchsige Tabakpflanze stark gedüngt. Mit dem Tabakrauch nimmt man beispielsweise auch Cadmium auf. Es ist in den zum Tabakanbau verwendeten Düngemitteln konzentriert, zusammen mit anderen Schwermetallen. Auch die im Tabakanbau massenweise angewendeten Pestizide vergiften beim Anbau bereits die Umwelt. Beim späteren Tabakkonsum stellen sie eine zusätzliche und unbekannte Gesundheitsgefahr dar, tragen jedenfalls weder zur erwünschten Wirkung des Tabakrauches noch zum Genuss bei. Der Bioanbau von Tabak ist deswegen kein Witz. Die Anbauer achten auf gute Boden- und geeignete Klimabedingungen und halten Fruchtfolgen ein, um die zahlreichen Krankheiten und Schädlinge gar nicht erst aufkommen zu lassen. So entfällt die Anwendung der Pestizide. Das ist nicht nur gut für die Natur sondern auch für unverfälschten Tabakgeschmack. Vielleicht sollte Tabak wieder mehr zum Luxusgut und nicht zum billigen Massenprodukt werden, ganz ähnlich wie Rindfleisch und Kaffee.

Wirkungen und Entspannung wie beim Rauchen aber ohne gesundheitliche Schäden kann man heute mit modernen Vaporizern und dem Verdampfen von anderen Kräutern erzielen.

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