Ökologische Bedeutung von Olivenbäumen
Olivenplantagen wurden wegen hoher EU-Subventionen mancherorts im großen Stil angepflanzt. Große Plantagen ermöglichen den mittlerweile gängigen Einsatz von Insektiziden aus dem Flugzeug sowie intensive Bewässerung und Düngungsmaßnahmen. Eigentlich jedoch sind Olivenbäume sehr genügsam und gedeihen überall am Mittelmeer auch an steinigen und an sehr steilen Hängen. Sie benötigen wenig Wasser und Düngung und ertragen die harten Bedingungen von hoher Sonneneinstrahlung und Trockenheit wie kaum eine andere Kulturpflanze. Aus Gründen des Erosionsschutzes und zur der Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit ist dauerhafter Baumbewuchs hier besonders wichtig. Die wirtschaftlich bedeutendsten Schädlinge der Oliven lassen sich heute gut mit biologischen Maßnahmen bekämpfen, wenn der flächendeckende Pestizideinsatz, der die Nützlinge vernichtet, unterbleibt. Beim biologischen Olivenanbau können artenreiche Biotope langfristig erhalten werden.
Ökonomie und Qualität von Bio-Olivenöl
In den ländlichen Gebieten rund um das Mittelmeer ist die Abwanderung bedingt durch fehlende Arbeitsplätze auch heute noch ein Problem. Überall wo großflächige Gemüseproduktion, der Bau großer Gewächshäuser, intensive Düngung und Pflanzenschutzmaßnahmen nicht möglich sind, weil das Gelände kleinstrukturiert, bergig oder zu abgelegen ist, sind die Bauern auf traditionelle Produkte und Produktionsweisen angewiesen. Olivenhaine und Olivenölproduktion und die damit verbundene Handarbeit bei Baumschnitt, Bodenbearbeitung und Ernte, die einen Großteil des Preises von qualitativ hochwertigem Olivenöl bedingen, erhalten ländliche Arbeitsplätze. Der biologische Anbau bietet hier eine zusätzliche Chance für Bauern. So entstehen auch unverwechselbare Olivenöle wie beispielsweise aus Süd Kreta, einem steilen, sehr ursprünglichen und traditionsreichen Anbaugebiet, das unter Kennern für die besten Qualitäten, die besten Olivenöle der Welt steht.
Gesundheitswert
Die gesundheitliche Bedeutung von Olivenöl im Hinblick auf die Vermeidung vieler Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Arteriosklerose und bestimmte Krebserkrankungen sind weithin bekannt. Die Wirkweisen sind komplex. Olivenöl enthält als wichtigste einfach ungesättigte Fettsäure die Ölsäure mit 60 bis 85 %, daneben aber auch mehrfach ungesättigte Linol- und Linolensäure und andere Fettsäuren in kleinen Anteilen. Weitere positive Wirkungen auf Zellmembranen hat das Vitamin E, das im Olivenöl mit 30 bis 300 mg enthalten ist. Deswegen wird es auch in der Hautpflege als Antioxidans eingesetzt. Es finden sich außerdem Scharf- und Bitterstoffe, die so genannten Polyphenole, die Leber- und Gallenschutzwirkung haben.
Interessanter Artikel. So sieht man das Bio-Olivenöl nicht nur aus gesundheitlichen Aspekten sondern auch mit den Augen der Region