Gesunder Darm – gesunder Körper

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Breitwegerich-Samen
Flohsamen ähneln Samen von nah verwandten anderen Wegerich-Gewächsen (Plantago spec.) wie dem einheimischen Breitwegerich.

Was tun bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall? Schon althergebrachte Hausmittel wie Heilerde, Flohsamen und Leinsaat oder Joghurt bewirken ganz unterschiedliche Dinge im Darm, unserem größten Verdauungsorgan. Der Darm ist aus Teilen mit unterschiedlichen Funktionen aufgebaut und bewältigt alles von der Nährstoffaufnahme aus Torte, Schnitzel oder Sauerkraut bis zur Wasseraufnahme aus Bier, Kaffee oder Milch. Dazu kommt die Aufnahme von Wirkstoffen aus Medikamenten oder aus gesunden Lebensmitteln und gleichzeitig die Abweisung und Ausleitung von allem, was krank macht. Der Darm muss also selektieren und filtern. Mit diesen vielfältigen Aufgaben kann der Darm allerdings leicht von uns überfordert werden. Oft reagiert er dann mit Blähungen, Reizdarm, Darminfektionen und Darmentzündungen oder chronischen Krankheiten. Ein nicht mehr gut funktionierender Darm mit gestörtem Darmmillieu kann die Ursache von einer ganzen Reihe weiterer Krankheiten und Symptome sein. Sie umfassen Mineralstoffmangel, Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Lebensmittelunverträglichkeiten, Infektanfälligkeit, Allergien und Hautprobleme aber auch Rheuma, Bluthochdruck und Arteriosklerose. Ein gesunder Darm ist also essenziell wichtig, seine Pflege unverzichtbar für einen gesunden Körper.

Die Funktionsweisen des gesunden Darms

Der Darm beinhaltet neben seinen Zotten, welche die Größe der Darmschleimhaut und damit die aktive Oberfläche vergrößern, ungezählte Helfer in Form der nützlichen Darmbakterien, der sogenannten Darmflora. Sie zerlegen die Nahrung in ihre Bestandteile. Die Darmmikroben sind eigentlich keine Flora, weil sie keine Pflanzen sind. Wohl aber gehören neben Bakterien auch nützliche Pilze dazu, vorallem einige gesunde Hefen (Bierhefe, Kefirpilz). Schädliche Hefen (Candida) gibt es aber auch zu Hauf doch die Meisten werden von einem gesunden Darm von selbst in Schach gehalten. Das funktioniert normalerweise giftfrei, einfach durch die Übermacht der Guten, die man durch gesundes Essen fördert, durch ungesundes schwächt. Gute Darmmikroben wie Lactobazillus, Bifidobacterium und Saccharomyces mögen Ballaststoffe und sie mögen das Millieu, das durch die Verdauung dieser Ballaststoffe im Darm entsteht. Ausserdem entsteht durch pflanzliche Kost viel Masse, welche die Darmperistaltik anregt und nicht lange im Darm gärt und fault, sondern bei der Ausscheidung alles schädliche mitnimmt. Aus Ballaststoffe etwa in Leinsaat, Chia oder Flohsamenschalen (siehe Bild oben) entstehen auch Schleimstoffe, welche die Darmwand pflegen und Giftstoffe absorbieren.

Der kranke Darm

Das falsche Millieu hingegen entsteht durch Zucker und Weißmehlprodukte, durch Alkoholmißbrauch aber auch durch eine sehr fleischreiche und mineralstoffarme Kost. Die Liste der Darmerkrankungen ist lang. Die meisten sind ernährungsbedingt und treten häufig oder sogar chronisch auf. Die Ausnahme ist eine akute Magen-Darminfektion, die man sich schnell einmal einfängt. Solche Infektionen führen dann selbst eine unkontrollierte und gründliche Darmreinigung durch. Anschließend oder nach der Einnahme von neutralisierenden und entgiftenden Substanzen geht es uns schnell wieder gut. Durcheinander gebracht wird die Funktion des Darms aber auch durch manche Medikamente, insbesondere Antibiotika aber auch durch Kortison. Als Nebenwirkung schädigen Medikamente unsere nützlichen Darmbakterien und verursachen Komplikationen wie oben. Dann hilft oft nur noch eine Darmsanierung, beispielsweise durch die Einnahme von Probiotika beziehungsweise milchsäurehaltigen Produkten wie Joghurt und Sauermilch sowie milchsauer vergorenem Gemüse oder Saft.

Den Darm pflegen

Neben einer ausgewogenen Ernährung mit viel Gemüse und Vollkorn, wenig Süßigkeiten aber viel ungesüßten und alkoholfreien Getränken ist auch regelmäßige Bewegung und Schlaf unabdingbar für einen gesunden Darm. Von vielen Tierarten weiß man, dass sie ihre Verdauungsorgane pflegen und damit ihr Wohlbefinden steigern, beispielsweise indem sie hin und wieder bittere Kräuter, unverdauliche Pflanzenteile, Sand oder Erde fressen. Eine Darmpflege für mehr Wohlbefinden verfolgt auch das Konzept der Darmreinigung.

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