Grünspargel – ökologisch wertvoll!

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Grünspargel

Die Spargelsaison ist der erste kulinarische Höhepunkt des Jahres für Köche und Gärtner. Eine ökologische Variante für den Hobbygarten, die obendrein besonders kulinarisch und besonders arbeitssparend zubereitet werden kann ist der Grünspargel. Der Anbau von Grünspargel erfordert keine Pestizide, keinen Kunstdünger und keine Bewässerung, vor allem aber keine Erddämme und keinen Sandboden sowie keine speziellen Spargelmesser zum Stechen des Bleichgemüses. Der Grünspargel wird nach Sicht geerntet. Die Ernte des Grünspargels ist anders als beim weißen Spargel kein Spargelstechen sondern ein Abschneiden was ganz bequem bei jedem Wetter mit einem normalen Küchenmesser zu machen ist. Es muss nicht im Boden nach Spargelspitzen gesucht und gegraben werden. Grünspargel gedeiht und ist deswegen geeignet zum Anbau in steinigem Boden. Übrigens wächst Grünspargel wild am Mittelmeer, an sonnigen Hängen und wird zum Essen wild gesammelt. Der ökologische Vorteil von Grünspargel für den heimischen Anbau ist, dass die Bodenkrume nicht durchwühlt und nicht zerstört wird. Nur staunasse, saure und kalte Böden sind ungeeignet.

Spargelbeet anlegen

Das Spargelbeet muss vorgeplant und dann im April sorgsam angelegt werden. Vor der Anpflanzung ist es sinnvoll den Boden tiefgründig zu verbessern und eventuell zu kalken. In jedem darauffolgenden Jahr tut dem Spargelbeet Kompost gut, genauso wie Holzasche oder Gesteinsmehl und eventuell Hornspäne. Starke Stickstoffdüngung und schnell wirkende Kunstdünger, wie im kommerziellen Spargelanbau üblich, sind vollkommen überflüssig und verbessern die Qualität nicht. Wenn Ihr Garten nicht gerade mitten in einem Spargelanbaugebiet liegt, werden Sie wahrscheinlich auch keine Probleme mit Spargelschädlingen bekommen. Ein bisschen Pflege im Herbst und die Vernichtung eventuell befallener Triebe hält den Spargelbestand langfristig gesund, so dass Sie 10 bis 15 Jahre davon ernten können. Desgleichen vermehrt sich ihr Spargel durch Samen selbst und Sie können eventuelle Lücken in der Reihe mit eigenen Jungpflanzen füllen.
Nach der Anpflanzung dauert es wie beim weißen Spargel drei Jahre bevor Grünspargel täglich und für viele Wochen geerntet werden kann. Im ersten Jahr heißt es abwarten und den Spargel wachsen lassen, im zweiten Jahr darf genascht werden. Grünspargel schmeckt auch als Rohkost sehr gut und ist besonders zart. Tatsächlich ist ein weiterer Vorteil des Grünspargels, dass er nicht oder nur an den untersten 3 bis 5 cm geschält werden muss. Beim Anbau von Grünspargel erntet man nicht nur biologisch angebauten knackfrischen Spargel sondern spart obendrein sehr viel Geld. Aus 2 x 5 Metern Spargelbeet können jeden zweiten Tag zwei Pfund Grünspargel geerntet werden und zwar pro Jahr 6 Wochen lang.

Grünspargel ist ein sehr schnelles Essen, weil er kaum geschält und überhaupt nicht geputzt oder geschnitten werden muss! Gesund ist Grünspargel ohnehin, denn er enthält mehr Vitamine, Mineralstoffe und Folsäure als Bleichspargel.

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3 Gedanken zu “Grünspargel – ökologisch wertvoll!”

  1. ich möchte grünen Spargel anbauen. Habe ein Grundstück in einem alten Sandsteinbruch im schwäbischen Wald.Der Boden ist sehr sandig. Geht das da trotzdem? hab jetzt gelesen dass grüner Spargel gar keinen Sandboden braucht. ich möchte dort eine essbare Landschaft anlegen. Der größte Teil ist mit Wildkräuterwiese ca4000qm bewachsen. Und eben ca 100qm Sandboden. was kann ich noch gut im Sandboden pflanzen? Vielleicht Sanddorn?
    sonnige Grüße Nina

  2. Hallo,

    ist der grüne Spargel wirklich gesünder als der Bleichspargel? Das wusste ich noch nicht. Danke für die Info. Weil eigentlich schmecken beide Sorten ja ähnlich bis gleich. (Meine Meinung)

    Da könnte man sich ja wirklich mal überlegen, dass man mehr zum grünen Spargel greift. Als Rohkost hab ich ihn auch noch nicht ausprobiert. Werde ich demnächst mal tun.

    Grüße

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