Goji – getrocknete Beeren des Bocksdorn

Woher stammt Goji?

Gojibeeren
Gojibeeren

Gojibeeren und insbesondere der Name Goji stammen aus China. Die Verwendung der kleinen roten Beeren ist seit ungefähr 4000 Jahren bekannt. In der TCM, der traditionellen chinesischen Medizin, wird “Gou Qi Zi” also Goji zum Befeuchten und tonisieren von Lunge, Leber und Nieren verwendet. Goji soll das Blut und die Esenz stärken sowie den Augen helfen. Die Wirkung auf die Augen ist leicht mit dem unvergleichlich hohen Gehalt an Antioxidanzien in Gojibeeren zu erklären.

In China, dem Kaukasus und Kleinasien wächst der robuste 2 bis 3 Meter hohe Wildstrauch bis in den Himalaya hinauf und in Trockengebiete hinein. Inzwischen ist der nicht besonders zier-same dafür umso dornigere Strauch, der bei uns als Bocksdorn oder Teufelszwirn bekannt ist, auch in Deutschland und Europa verwildert. Im englischen Sprachraum spricht man von “Wolfberry”.

Die Gojibeeren-Verwandschaft – gesund und lecker aber auch gefährlich!

wolfbeereBei der Gojibeere handelt es sich um zwei Arten des Bocksdorn, welche die wissenschaftlichen Namen Lycium chinense beziehungsweise Lycium barbarum tragen. Sie sind botanisch kaum verschieden und beide Goji-Arten werden gleichermaßen angebaut, geerntet und vermarktet. Gojibeeren sind Nachtschattengewächse. Sie sind also mit Tomaten und Kartoffeln verwand, aber auch mit der Tollkirsche, einer einheimischen starken Giftpflanze. Besonders ähnlich sieht der Bocksdorn mit seinen violetten Blüten und roten Beeren dem ebenfalls einheimischen Bittersüßen Nachtschatten. Weitere sehr bunte und gesunde Beeren und Früchte von Nachtschattengewächsen sind Paprika und Chili aber auch Physalis, die Kapstachelbeere. Jedenfalls sehen reife Gojibeeren am Strauch wie winzige Tomaten aus. Sie sind nur 1 bis 2 Zentimeter lang.

Verwendung der Gojibeeren

Gojibeeren sind als Trockenfrüchte im Handel erhältlich. Oft werden sie als Superfood vermarktet. Sie sind eine Knabberei für zwischendurch. Gojibeeren können trocken oder eingeweicht in Müsli oder Joghurt gegessen werden. Sicherlich ist ihr Reichtum an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zur Aufwertung der normalen Ernährung sinnvoll. Im Sport und bei erhöhter Leistung helfen sie den erhöhten Bedarf an Nährstoffen zu decken. Gojibeeren enthalten außerdem radikal-fangenden Farbstoffen, ähnlich wie Tomaten mit ihrem Lycopin, allerdings in viel höherer Konzentration.
Übrigens gibt es längst Garten-Sorten von Gojibeeren für die Vogelschutzhecke und den Naturzaun im Garten-Fachhandel. Gojibeeren-Sorten haben größere Früchte und weniger Dornen als die Wildformen.

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Mispeln

MispelfrüchteDie seit dem Mittelalter in Europa verbreitete und damals als Obst sehr geschätzte Mispel, Mespilus germanica hat heute kaum noch Bedeutung. Obwohl Mispeln einen guten Geschmack haben, sind sie völlig in Vergessenheit geraten. Die Mispel ist ein bis zu 5 Meter hoch werdendes, langsam wachsendes, winterhartes Gehölz mit sattgrünen, etwas ledrigen Blättern.

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Obst einmachen

Selbst Eingemachtes aus dem BiogartenHerbstzeit ist Obst-Zeit und was jetzt in Hülle und Fülle an Bäumen und Sträuchern reift, ist für die meisten Haushalte viel zu viel auf einen Schlag. Das Einmachen und Konservieren von  Obst aus dem eigenen Garten hat in unserem Jahreszeitenklima eine lange Tradition und macht Sinn, denn bald gibt es nichts Regionales mehr. Viele Sorten von Beeren, Obst und Wildfrüchten sind auch verarbeitet für Kuchen, als Kompott, Saft, Marmelade oder Gelee, für Likör oder als Trockenfrüchte bestens geeignet. Der Geschmack und viele Vitalstoffe können so bis in den Winter konserviert werden.

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Pflanzzeit für Hecken und Wildfrüchte

Das Frühjahr ist neben dem Herbst die beste Pflanzzeit für Gehölze aller Art, auch für Heckenpflanzen, Beerensträucher und Wildobst wie beispielsweise die beliebten Aroniabeeren (Bild links). Von Aronia über Felsenbirne und Himbeere bis Zierquitte sind bei spezialisierten Versendern und Baumschulen auch unterschiedliche Sorten von Wildfrüchten erhältlich. Für den naturnahen Garten, in dem immer etwas blüht und reift, bieten sich Sträucher mit unterschiedlicher Blütenfarbe und Blütezeit, Beerenfarbe und Reifezeit sowie Wuchshöhe und sonstigen Standorteignungen an. Auch Bienen und andere bestäubende Insekten sowie Vögel und Kliensäuger profitieren davon. Das Angebot an Containerpflanzen ist im Frühjahr besonders groß.

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