Die Entwicklung der Medizin ist eine Geschichte, die von diversen Einflüssen geprägt wurde. Naturbeobachtungen, Selbstversuche, religiöse Aspekte, wissenschaftliche Methoden und ideologische Einflüsse wurden über Jahrtausende hinweg miteinander vermischt. Die Vorstellung einer evidenzbasierten Medizin ist ein sehr moderner Gedanke, der jahrhundertealten Ballast aus der Heilkunde entfernt hat. Doch immer noch gibt es zahllose Vorurteile und Mythen, die sich in der Bevölkerung hartnäckig halten.
Rotweintrinker haben ein 25 % bis 30 % geringeres Risiko an Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebs zu sterben als Menschen, die keinen Rotwein trinken. Man nennt dieses Phänomen Französisches Paradoxon, weil Menschen, die wie die Franzosen sehr viel Rotwein trinken erstaunlich gesund sind und lange leben. Dies gilt ausdrücklich nicht für Konsumenten anderer Alkoholika.