Entspannung mit Heilpflanzenölen

Ätherische Öle nicht nur für die Aromatherapie

Zitronenverbene
Zitronenverbene

Ätherische Öle enthalten viele Hundert verschiedene flüchtige Substanzen wie etwa Monoterpene, Ester oder Cumarine. Medizinisch-pharmazeutisch betrachtet können die ätherischen Öle weit mehr als angenehm duften. Sie können den Schlaf oder die Konzentration fördern, Wohlbefinden verbreiten und Krämpfe oder Schmerzen sowie Angstzustände lindern. Viele entfalten starke antimikrobielle, immunstimulierende, durchblutungsfördernde oder entzündungshemmende Wirkungen bei ihrer Einnahme.

Ein Beispiel für die Komplexität der Inhaltsstoffe ist Zitronenduft. Nach Zitrone duften verschiedene Pflanzen: Lemongras, Zitronenverbene, Zitronenmelisse, Limone und Zitrone. Die jeweilige Duftnote, die unsere Nase gut unterscheiden kann, wird von der Zusammensetzung des ätherischen Öls bestimmt; genauso die jeweilige Wirkung. Zitronenverbene und Zitronengras wirken beruhigend und fördern den Schlaf. Eine gezielte Kombination mit diesen ätherischen Ölen kann deswegen erfolgreich als natürliches Beruhigungsmittel und zur Entspannung eingesetzt werden.

Gewürze können mehr als würzen

Majoran ist eines der beliebtesten Gewürze in der deftigen Küche in Deutschland. Die Majoran-Pflanze ist ein kleiner Halbstrauch, der in unseren Breiten allerdings nicht winterhart ist. Majoran hat kleine rundliche Blättchen und unscheinbare Blüten und stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum. Er ist botanisch sehr nah mit Oregano verwandt und ist wie dieser ein Lippenblütler mit stark duftenden ätherischen Ölen.  Als starker Aromageber entfaltet Majoran eine verdauungsfördernde und antibakterielle Wirkung. Doch Majoranöl tut auch der Leber und den Bronchien gut. Zudem bewirkt das ätherische Öl die Ausschüttung von Serotonin und ist damit schlaffördernd und beruhigend. Majoranöl hat eine nachweisbare Wirkung als Angstlöser.

Lavendel gegen innere Unruhe

Lavendel, das Aroma der Provence und der Duft von natürlicher Frische und Sauberkeit, ist als Zier, Duft und Heilpflanze beliebt. Sein wissenschaftlicher Name Lavandula ist abgeleitet vom lateinischen „lavare“ =  waschen und verrät, dass Lavendel traditionell für Seifen, Badeessenzen und Waschmittel aller Art verwendet wurde. Seinen Duft empfinden die meisten Menschen als weich und frisch, weswegen er auch zu Duftsäckchen verarbeitet wird und in Wäscheschränken ausgelegt wird. Motten meiden Lavendelgeruch.
Auf Menschen übt Lavendelöl und das heute vorallem verwendete Lavandin eine beruhigende und ausgleichende Wirkung aus. Und so ist Lavandin eine der wichtigsten Pflanzen in der Aromatherapie und wird als Badezusatz und in Duftlampen therapeutisch eingesetzt. Doch auch für die innere Anwendung ist Lavendel in Form von Teezubereitungen, Destillaten und Extrakten sowie als Öl geeignet und wird zur Behandlung von Schlafstörungen, innerer Unruhe und Erschöpfungszuständen sowie dem Reizmagen-Syndrom verwendet.

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