Homöopathie – Die Sichtweise
Ähnliches mit Ähnlichem heilen – “similia similibus curentur”, das ist die Herangehensweise der Homöopathie, die damit im krassen Gegensatz zur Schulmedizin steht, die gegen Fieber fiebersenkende Mittel verordnet, gegen Müdigkeit aufputschende Substanzen, genauso wie gegen Schlaflosigkeit dämpfende. Die Homöopathie hingegen will die Selbstheilungskräfte anregen und stärken und dabei ganzheitlich an die Ursachen von Krankheiten herangehen. Die Konstitution, die grundsätzliche körperliche und seelische Verfassung sowie das aktuelle Umfeld des Menschen werden hier bei der Verordnung der Arzneimittel mit in Betracht gezogen. Doch die homöopathische Arzneimittellehre ist das eigentlich bemerkenswerte: Kaffee gegen Schlaflosigkeit, Bienengift gegen brennende, Schmerzen mit Schwellungen und Rötungen sowie Giftpflanzen, die starke Symptome auslösen, gegen Krankheiten mit ähnlichen Symptomen – allerdings in kleinster Dosierung.
Bild rechts: Pulsatilla, die Küchenschelle ist giftig und eine beliebte Arzneipflanze der Homöopathie, insbesondere in der Frauenheilkunde. Apis, die Honigbiene (Bild rechts) liefert ebenfalls ein homöopathisch genutztes Gift.