“Viel hilft viel” – die meisten glauben, dieser Leitspruch könne sich auch auf Schönheit und Kosmetik anwenden lassen. Tatsächlich jedoch braucht unser Haar weniger als wir glauben. Wer Geldbeutel, Haare und dazu noch die Umwelt schonen möchte, sollte auf nachhaltige Haarpflege setzen. Wir geben Tipps, wie man durch die richtige Produktauswahl und eine bewusste Pflegeroutine Haaren und Umwelt Gutes tun kann.
Wie kann man nachhaltige Haarpflege-Produkte erkennen?
Den Begriff der Nachhaltigkeit haben wir schon oft im Zusammenhang mit Lebensmitteln gehört. Plastiktüten und andere Verpackungen für Lebensmittel, Kleidung und Alltagsgegenstände verbrauchen Ressourcen und hinterlassen Müll. Damit die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden, sollte auch beim Kauf von Haarpflegeprodukten auf Nachhaltigkeit geachtet werden. Das geht zum Beispiel, indem man sich für ein Unternehmen entscheidet, das sich selbst hohe Standards setzt. Nachhaltige Produkte werden aus FSC®-zertifizierten, biologisch abbaubaren Bio-Materialien bzw. recycelten Materialien hergestellt. Aber auch eine ethisch und sozial gerechte Produktions- und Lieferkette trägt zur Nachhaltigkeit bei.
Dass sich ein Hersteller für die Umwelt einsetzt, kann man an Nachhaltigkeits-, Qualitäts- und Sicherheitssiegeln sowie Zertifizierungen erkennen, wie etwa FSC®, amfori BSCI, IFS oder ISO 9001.
Was hat es mit festem Shampoo und Haarseife auf sich?
Seit einiger Zeit kann man in der Haarpflegeabteilung vieler Drogerien und Supermärkte festes Shampoo und Haarseife finden. Anstatt flüssiges Shampoo aus Plastikflaschen zu verwenden, kommt diese Haarpflege ohne umweltbelastende Plastikverpackung daher. Ein weiterer Pluspunkt: Entsprechende Shampoos enthalten keine synthetischen Tenside, Konservierungsstoffe und Silikone. Diese Inhaltsstoffe sind nicht nur ungesund sondern auch schlecht für die Kopfhaut. Stattdessen enthalten Haarseife und festes Shampoo natürliche Inhaltsstoffe. Als Basis dienen beim festen Shampoo Kokos oder Zucker, während Haarseife aus Kokosöl, Olivenöl oder Johanniskrautöl gewonnen wird.
Tipps für die umweltschonende Haarpflege
Nicht nur beim Einkauf kann man den Aspekt der Nachhaltigkeit berücksichtigen. Auch bei der Haarpflege selbst kann man einen wichtigen Beitrag für die Schonung der Umwelt leisten. Obendrein wird man dafür mit gesundem, glänzendem, kräftigem Haar belohnt. Mit den folgenden zwei Tipps zur nachhaltigen Haarpflege können Haare und Umwelt geschont werden:
- Die Haare nicht jeden Tag waschen: Wer seine Haare seltener wäscht, bewahrt sich den natürlichen Schutzmantel der Haare. Anfangs macht sich diese Umstellung zwar durch fettige Strähnen bemerkbar, doch schon nach wenigen Tagen passt sich die Kopfhaut an und die Talgdrüsen produzieren weniger Talg.
- Auf Produkte mit Silikonen verzichten: Seidig glänzendes Haar, das sich problemlos kämmen lässt – der Traum einer jeden Frau. Viele Shampoo-Hersteller verwenden hierfür Silikone. Wie eine Hülle umschließen diese das Haar, wodurch es weicher wirkt. Doch mit der Zeit wird dieser Mantel immer dicker, so dass wertvolle Stoffe aus Haarpflegeprodukten es schwer haben, zum Haar durchzudringen. Eine bessere Alternative ist Haarpflege mit natürlichen Energie- und Feuchtigkeitsboostern wie zum Beispiel Bio-Birkenblattextrakt. Die Umstellung auf andere Produkte macht sich auch umwelttechnisch bemerkbar. Schließlich gelangen so für die Umwelt schädliche Inhaltsstoffe nicht mehr ins Abwasser und von dort in unsere Gewässer. Erkennen kann man Shampoos ohne Silikone bei einem Blick auf die Inhaltsstoffe. Häufig verwendete Silikone sind Dimethicon, Amodimethicon und Dimethiconol. Auch die Endungen -cone, -conol, -oxane und -glycol deuten auf die Verwendung von Silikonen hin und sollten gemieden werden.