Kosmetika und Pflegeprodukte reinigen und pflegen Haut, Haar und Zähne. Sie beeinflussen und verbessern das Aussehen und den Körpergeruch. Seit den Anfängen der Kosmetik, mit Körperbemalung aus Erden und Seifen aus tierischem Fett und Asche, hat sich viel getan. Schönheitsideale und Ansprüche an die Körperpflege haben sich verändert und verändern sich weiter und mit ihnen die kosmetischen Produkte. Das Waschen und die Reinigung finden täglich statt und entziehen der Haut und den Haaren die natürlichen Schutzmechanismen. Andererseits wollen wir nicht vor Fett glänzen, wenn wir eine Feuchtigkeitscreme aufgetragen haben und wir wollen nicht warten bis sie einzieht. Um diesen Ansprüchen zu genügen finden immer mehr Produkte mit langen Zutatenlisten aus dem Chemielabor den Weg auf unsere Haut und Haare. Allergien und Hautunverträglichkeiten aber auch Dermatitis und Akne nehmen zu. Auch lässt sich der Verdacht unerwünschter Nebenwirkungen für allgegenwärtige Konservierungsmittel, Parfüms und Alluminiumverbindungen nicht ausräumen. Natürlich gibt es auch Kosmetika, die bewusst auf solche Substanzen verzichten. Dennoch werden Kosmetika, die sofortige Erfolge zeigen von uns häufig bevorzugt, auch wenn sie keinen nachhaltigen Effekt haben. Vielleicht ist also die Frage nach herkömmlicher Kosmetik oder Naturkosmetik viel mehr als eine Frage der Weltanschauung.
Besser für die Haut- frei von Paraffin und Vaseline sowie anderen Erdölprodukten
Kohlenwasserstoffverbindungen aus Erdöl sind als Schmiermittel bestens geeignet. Sie sind wasserabweisend, verharzen nicht und werden nicht ranzig. Vaseline und Paraffine dringen nicht in die Haut ein sondern bilden einen Wasser- und luftundurchlässigen fettigen Film. Sie sind geeignet für Salben um die Hände gegen den Angriff durch Chemikalien und Wasser bei der Arbeit zu schützen. Dabei übernehmen sie nicht die Funktionen von natürlichen Hautfetten und Hautschutzfaktoren. Täglich angewendet führen Vaseline und Crèmes mit Paraffin zur Austrocknung der Haut. Deswegen sind sie zur Hautpflege und vor allem zur Gesichtspflege gänzlich ungeeignet. Sie stecken jedoch in vielen Kosmetika. Feuchtigkeitsspendende und wirkstoffreiche pflanzliche Öle wie Olivenöl, Kokosöl oder Arganöl sind die besseren Alternativen zur Pflege strapazierter Haut, allerdings mit fettender Wirkung.
Besser für die Umwelt- ohne Silikone
Silikone sind wahre Tausendsassas. Silikone fetten nicht, verteilen sich sehr gut und sind chemisch stabil. Sie dichten ab und verschließen Fugen am Bau. Sie füllen erschlaffte Gewebe in Form von Implantaten auf und ergeben flexible Antihaft-Backformen. Solche Eigenschaften zeichnen Silikone auch für kosmetische Produkte aus. Silikone finden sich als Faltenfüller in Verjüngsungscremes und Bodylotions. Sie sind Bestandteil vieler Haar-Spülungen, Volumen- oder Repair-Shampoos sowie von Fön-Lotionen und Haar-Konditionierern. Silikone pflegen nicht. Ihre Anwendung muss also ständig erfolgen. Mit dem Dusch- und Abwasser erreichen immer größere Mengen abgewaschener Silikone aus Kosmetischen Produkten die Klärwerke und Gewässer wo sie zu einem immer größeren Umweltproblem werden. Natürliche Fette und Wachse können die Funktionen der Silikone übernehmen und haben obendrein einen nachhaltig pflegenden Effekt für Haut und Haare.
Für ein besseres Gewissen – ohne tierische Produkte
Milch und Honig, Propolis und Wollfett beziehungsweise Lanolin haben eine lange Tradition in der Körperpflege. Die Naturprodukte sind feuchtigkeitsspendend, hautglättend, beruhigend, entzündungshemmend und wundheilend und deswegen in kosmetischen Produkten und Salben wirkungsvoll. Diese Kosmetik-Bestandteile können von lebenden Tieren gewonnen werden. Für Vegetarier stellen sie also kein ethisches Problem dar. Nach den Richtlinien der Naturkosmetik dürfen sie verwendet werden. Von Veganern und Vegetariern abzulehnen und in der Naturkosmetk nicht zugelassen sind hingegen Produkte von toten Wirbeltieren. Nerzöl und Murmeltierfett, Hyaluronsäure aus Hahnenkämmen sowie Collagen und Elastin aus Tierhäuten und ganz bestimmt Frischzellen aus Tierföten erregen aber auch bei Nicht-Vegetarieren Zweifel bis Ekel und erfahren eine immer breitere Ablehnung. Doch welcher Wirkstoff wird aus welchem Rohstoff gewonnen und steckt unter welchem Namen worin? Konsequent ist deswegen der vollständige Verzicht auf tierische Produkte in Kosmetika und der vollständige Verzicht auf Tierversuche wie beispielsweise in pH-cosmetics. Der Hersteller geht eigene Wege und bietet basische Pflegeprodukte in einem pH-Bereich von 7 bis 8 – wie zur Zeit der ersten Seifen.
Milch und Honig, Propolis und Wollfett sind Produkte die ich seit langem für mich selbst an Haut und Haar an meinem Körper anwende. Daher kann ich die positive Wirkung hier nur bestätigen. Danke dafür! Lanolin ist mir neu. Werd ich probieren 🙂