Eine grüne Oase auf der eigenen Terrasse oder dem Balkon – das ist der Traum vieler Hobbygärtner. Die perfekte und individuelle Gestaltung und Bepflanzung der Außenbereiche ist allerdings gar nicht so einfach, einige Faktoren sollten dabei berücksichtigt werden: die Lage, das Platzangebot, die optische Wirkung, die Pflegebedürfnisse der Pflanzen und natürlich der eigene Geschmack.
Die Lage des Balkons oder der Terrasse
In welche Himmelsrichtung ein Balkon oder eine Terrasse ausgerichtet ist, hat einen großen Einfluss auf die Wahl der Bepflanzung. Unterschiedliche Pflanzen benötigen unterschiedliche Bedingungen. Auf der Südseite ist die Sonneneinstrahlung deutlich stärker als auf der Nordseite des Hauses, daher ist diese Seite beispielsweise ideal für mediterrane Pflanzen. Neben Zitruspflanzen und Olivenbäumchen gedeihen auch Kräuter wie Rosmarin oder Thymian prächtig an warmen, sonnigen Plätzen. Auf der schattigen Nordseite eignen sich beispielsweise Buchsbäumchen oder Farne. Auch Petersilie oder Schnittlauch fühlen sich mit wenig direkter Sonneneinstrahlung wohl. Eine Angabe, wie viel Sonne eine Pflanze benötigt, ist meist bei den Pflegeanweisungen zu finden, die beim Kauf mitgeliefert werden.
Die Größe der Außenfläche
Ein kleiner Balkon wirkt mit großen Pflanzen schnell überladen. Auch die sonstige Nutzung der vorhandenen Fläche sollte bei der Auswahl der Pflanzen berücksichtigt werden. Wird ein großer Tisch mit vielen Stühlen benötigt? Reicht ein kleiner Bistrotisch oder soll vielleicht noch eine Sonnenliege Platz finden? Nicht nur große Pflanzen wie ein Olivenbaum oder eine Palme im Pflanzkübel benötigen ausreichend Platz. Auch wenn Sie lediglich ein Kräuterbeet planen, sollten Sie berücksichtigen, dass die Pflanzen im Lauf des Sommers wachsen und daher ausreichend Platz in allen Richtungen einplanen. Während Pflanzkübel auf großen Balkonen oder Terrassen auch ideal als Raumteiler genutzt werden können, bieten sich auf kleinen Balkonen auch vertikale Lösungen an. Übereinander platzierte Töpfe schaffen eine grüne Oase auf wenig Fläche. Auch rankende Pflanzen wie Clematis oder Kletterrosen benötigen wenig Stellfläche. In einem schmalen Pflanzkübel platziert, können sie auch auf kleinen Südbalkonen als Schattenspender oder Sichtschutz dienen.
Die Optik darf nicht vernachlässigt werden
Der wichtigste Punkt bei der Planung der Bepflanzung der Außenanlage ist, dass Sie sich dort wohlfühlen. Daher sollten Sie nicht nur darauf achten, welche Pflanzen und welche Behältnisse für den Standort ideal sind, sondern auch, welche Ihnen persönlich gefallen. Auch die Entscheidung, ob Sie Zierpflanzen oder Nutzpflanzen bevorzugen, ist nicht nur vom Standort und der Größe der Außenfläche abhängig. Egal ob Sie ein blühendes Blumenmeer bevorzugen oder einen eigenen Gemüsegarten anlegen möchten – Sie sollten sich ein Konzept überlegen, dass Ihnen persönlich auch optisch gefällt.
Der Pflegeaufwand der gewählten Pflanzen
Besonders auf einem sonnigen Südbalkon darf das Gießen nicht vernachlässigt werden. An warmen Tagen sollten Sie sogar zweimal pro Tag gießen, am besten morgens und abends. Pflanzen auf der Nordseite benötigen etwas weniger Wasser, doch auch hier ist das regelmäßige Gießen unerlässlich. Wenn Sie mehrere Tage nicht da sind oder einen Urlaub planen, sollten Sie einen Nachbarn bitten, das Gießen zu übernehmen oder ein automatisches Bewässerungssystem installieren. Dieses können Sie individuell programmieren und so sicherstellen, dass Ihren Pflanzen täglich die optimale Wassermenge erhalten. Mehrjährige Pflanzen sollten Sie im Frühjahr unter Umständen zusätzlich düngen.