Rosenfrüchte enthalten geballte Vitamine
Hagebutten, die Früchte der Rosen sind in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Schon der Name Hagebutte lässt eine lange Geschichte erahnen. Hag ist das alte Wort für Hecke oder Dornensträucher. Eine Butte ist ein Fässchen. Rosenhecken oder die Heckenrosen bilden einen schützenden Lebensraum für Vögel. Die offenen ungefüllten Blüten der Wildrosen bieten in Form von Pollen Nahrung für bestäubende Insekten. Die lange am Strauch hängenden reifen Hagebutten sind Nahrung für Vögel im Winter. Seit Alters her werden Hagebutten auch von Menschen im Herbst gesammelt und verarbeitet.
Hagebutten werden vielfältig verwendet
Rosen gehören sicherlich zu den bekanntesten und beliebtesten Pflanzen überhaupt. Alles außer ihre sprichwörtlichen Dornen wird von Menschen hoch geschätzt. Und es sind nicht nur die unübertrefflich schönen vielfältigen und unterschiedlich duftenden Blüten, die Menschen erfreuen. Die ätherischen Öle aus den Rose sind in der Aromatherapie beliebt. Die Hagebutte beziehungsweise ihre entkernte reife Fruchtschale oder Hülle wird getrocknet und als Tee beziehungsweise Gesundheitstrunk verwendet. Ebenso schmackhaft ist Hagebutten-Mus, auch bekannt als Hägemark. Es ist das aus den frischen entkernten Hagebutten passierte Fruchtfleisch. Es wird eingekocht wie Konfitüre. Des Weiteren lassen sich Saft, Likör, Wein und Essig herstellen. Bei der privaten Verarbeitung sind die Kerne mit ihren juckenden Härchen allerdings ein Problem. Das berühmte Juckpulver zu entfernen macht viel Arbeit. Andererseits sind auch die Kerne, eigentlich sind es Nüsschen, nach der Enthaarung ein Gesundheitstee. Der Kernles-Tee ist mild harntreibend und wird bei Nieren- und Blasenleiden sowie gegen Steine empfohlen.
Hagebuttenpulver
Relativ neu in der medizinischen Forschung ist das Hagebuttenpulver. Es wird aus der ganzen Hagebutte gewonnen. Es enthält feinst vermahlen die rote Fruchthülle zusammen mit den weißen Kernen. Letztere werden von den Härchen befreit. Hagebuttenpulver ist ein Vitamin-Booster. Es gilt als schmerzlindernd und entzündungshemmend und wird erfolgreich bei Gelenkrheumatismus und Arthrose eingesetzt.
Mit dem säuerlichen Geschmack können Smoothies aufgewertet oder ein reiner Hagebutten-Smoothie hergestellt werden. Einrühren mit dem Löffel – auch ohne Mixer – reicht aus. Das Getränk mit Wasser kann dünnflüssig wie Tee oder dickflüssig getrunken werden und schmeckt in beiden Varianten erfrischend. Tatsächlich enthält Hagebuttenpulver auch quellfähige Stoffe und zwar sehr viel Pektin. So macht es ein bisschen satt und enthält nur sehr wenige Kalorien. Hagebuttenpulver kann aber auch in Joghurts und Müslis oder in Mischung zu süßen oder herzhaften Soßen verwendet werden. Es macht alle Zubereitungen säuerlich-fruchtig und vitaminreich.
Die Inhaltsstoffe der Hagebutten
Die Sammelfrüchte der Rose mit ihrer tief orange durchgefärbten Fruchthülle schmecken intensiv süß-sauer. Sie stecken voller Vitamin C. Das die Abwehrkräfte und Vitalität fördernde Vitamin ist in Hagebutten mehr als 10 mal so konzentriert wie Zitronen. Doch auch die Mineralstoffe und die anderen Vitamine können sich sehen lassen. Herausragend ist der Lycopin-Gehalt. Lycopin ist der Gesundheitsstoff in Tomaten. Diese konzentrierte Mischung aus Vitaminen, Carotinoiden und Anthocyanen, Mineralien wie Eisen und Magnesium stecken auch im Hagebuttenpulver.
Neben der Hecken- oder Hundsrose sind auch andere Fruchtrosen im Anbau, beispielsweise die Kartoffelrose, die Essigrose, die Apfelrose und viele mehr. Es werden auch Rosen speziell für Hagebutten gezüchtet. Sie haben besonders große vitaminreiche Früchte, die bis zu 50-fache Vitamin C-Gehalte von Zitronen erreichen können.