Ein Gemüsegarten im Winter, insbesondere im Januar und Februar nach Schnee und Frost, ist kein schöner Anblick für Gärtner. Dennoch gibt es Gemüsepflanzen, die auch jetzt noch im eigenen Garten geerntet werden können und frisches Grün liefern – nicht nur den Feldsalat. Rosenkohl ist ein Herbst und Wintergemüse und sehr frosthart. Bei den milden Temperaturen dieses Winters ist sogar der Brokkoli noch vorhanden. Brokkoli erfriert erst unter – 5 ° C. Jetzt können noch sehr kleine neue Röschen geerntet werden. Frisch zubereitet sind sie zart und lecker.
Rosenkohl ist ein echtes Wintergemüse. Er übersteht – 12 ° C, in einzelnen Nächten auch – 15 ° C. Dauerfrost setzt auch diesem winterharten Kohlgewächs zu. Die Sommerblätter sind meist abgestorben. Diesen Winter leiden die Rosenkohl Röschen allerdings eher unter gefräßigen Schnecken als unter dem Frost. Freiland Rosenkohl schmeckt aber gerade im Winter sehr gut, süß und sehr intensiv. Er ist reich an Vitamin C, Folsäure, Mineralstoffen und den überaus gesunden schwefelhaltigen Proteinen, die als wirksam gegen Krebs gelten. Deswegen sind insbesondere alle grünen Kohlarten und Sorten wie Brokkoli, Grünkohl, Wirsing und Rosenkohl besonders wertvoll in der Ernährung.
Rosenkohl ist eine zweijährige Pflanze. Lassen Sie Ihren Rosenkohl auch weiterhin im Garten stehen! Ab März oder April werden die Pflanzen neu austreiben. Sie bilden dann Blütentriebe aus den nicht geernteten Röschen beziehungsweise Knospen in den Blattachseln. Die dann entstehenden Schosse sind eine wahre Delikatesse, zart und süß, ein verkanntes Frühlingsgemüse. Die Rosenkohl-Blütentreibe können in einer Jahreszeit geerntet werden in der es bei uns aus dem Freiland fast nichts anderes gibt. Wir berichten bald mehr darüber.
Bei Obst und Gemüse macht es Sinn nach der Saison zu gehen. Das ist mit Sicherheit die gesündeste und nachhaltigste Variante. Wer braucht schon Erdbeeren in Winter?