Homöopathie – die Selbstheilungskräfte anregen

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Homöopathie – Die Sichtweise

Pulsatilla die Küchenschelle mit Biene
Ähnliches mit Ähnlichem heilen – “similia similibus curentur”, das ist die Herangehensweise der Homöopathie, die damit im krassen Gegensatz zur Schulmedizin steht, die gegen Fieber fiebersenkende Mittel verordnet, gegen Müdigkeit aufputschende Substanzen, genauso wie gegen Schlaflosigkeit dämpfende. Die Homöopathie hingegen will die Selbstheilungskräfte anregen und stärken und dabei ganzheitlich an die Ursachen von Krankheiten herangehen. Die Konstitution, die grundsätzliche körperliche und seelische Verfassung sowie das aktuelle Umfeld des Menschen werden hier bei der Verordnung der Arzneimittel mit in Betracht gezogen. Doch die homöopathische Arzneimittellehre ist das eigentlich bemerkenswerte: Kaffee gegen Schlaflosigkeit, Bienengift gegen brennende, Schmerzen mit Schwellungen und Rötungen sowie Giftpflanzen, die starke Symptome auslösen, gegen Krankheiten mit ähnlichen Symptomen – allerdings in kleinster Dosierung.

Bild rechts: Pulsatilla, die Küchenschelle ist giftig und eine beliebte Arzneipflanze der Homöopathie, insbesondere in der Frauenheilkunde. Apis, die Honigbiene (Bild rechts) liefert ebenfalls ein homöopathisch genutztes Gift.

Homöopathische Grundbegriffe – Potenzieren, Dynamisieren und Verschütteln

Aconitum, der äusserst giftige Blaue Eisenhut wird nur noch homöopatisch angewendet bei Infekten mit Fieber sowie gegen schwere Herzerkrankungen
Aconitum, der äusserst giftige Blaue Eisenhut wird nur noch homöopatisch angewendet bei Infekten mit Fieber sowie gegen schwere Herzerkrankungen

Ein Wichtiges Prinzip der klassischen Homöopathie ist das Potenzieren.
Ein Teil Urtinktur wird mit 9 Teilen Trägersubstanz und zwar Wasser, Alkohol oder Milchzucker verschüttelt. Man erhält die Potenz D1, die nun auch die Wellenlänge, den Rhythmus beziehungsweise die feinstofflichen oder energetischen Informationen des Arzneimittels trägt und somit wirksamer sein soll als die Urtinktur. Man nennt dies Dynamisieren. Die Potenz D2 verwendet einen Teil D1 und neun Teile Trägersubstanz. Die Urtinktur ist das Gemisch aus dem Arzneistoff und Wasser mit Alkohol. Durch das wiederholte Verschütteln in sehr hohen Potenzen sind irgendwann keine Moleküle der Urtinktur mehr nachweisbar, die Wirksamkeit soll aber umso größer sein, insbesondere gegen chronische Erkrankungen. So erreichte Hahnemann nach Studien an sich selbst, seiner Familie und Freiwilligen maximale Wirksamkeit und vermied Nebenwirkungen. Denn zu seiner Zeit, vor 200 Jahren konnten Patienten leicht an den sehr radikalen Maßnahmen der Ärzte sterben oder zumindest gravierende Folgeschäden davontragen. Die Homöopathie ist also ein nebenwirkungsfreie Therapieform und besonders gut zur Behandlung chronischer Erkrankungen geeignet.

Homöopathie – potente Arzneipflanzen

Zahlreiche wunderschöne Blütenpflanzen sind klassische Pflanzen der Homöopathie, wie etwa die Christrose, die Pfingstrose, die Küchenschelle (Bild oben) und Rhododendron. Die bekanntesten und gleichzeitig tödlichsten Giftpflanzen zählen ebenfalls zum bewährten Repertoire der Hahnemannschen Medizin, ähnliches mit Ähnlichem zu heilen, so etwa die Tollkirsche Atropa bella-donna, der Blaue Eisenhut Aconitum napellus (Bild rechts) oder die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale). Ihre sehr wirksamen Inhaltstoffe können heute am sichersten homöopathisch zum Einsatz kommen. Nicht nur deswegen sollte die klassische Homöopathie immer als eine Therapienmöglichkeit in Betracht gezogen werden.

Lesen Sie mehr zu Arzneipflanzen der Homöopathie:
Tollkirsche
Schöllkraut
Echinacea oder Sonnenhut
Traubensilberkerze
Mistel

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Ein Gedanke zu “Homöopathie – die Selbstheilungskräfte anregen”

  1. Sehr interessanter Beitrag. Dass Homöopathie auch dazu beitragen kann, die Selbstheilungskräfte anzuregen, war mir gar nicht bewusst. Dabei können unsere Selbstheilungskräfte so eine große Kraft haben, da kann es nicht schaden, sich mit dem Thema auszukennen und auseinanderzusetzen.

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