Cannabidiol, kurz CBD, ist als legaler Wirkstoff der Hanfpflanze seit einiger Zeit ein fester Bestandteil der Wellness- und Gesundheitsszene. Auch sein Einsatz in der klassischen Medizin nimmt immer weiter zu. Denn: Immer mehr Ärzte lassen sich von CBD überzeugen und setzen den Hanfwirkstoff bei verschiedenen Leiden ein, beispielsweise bei Schmerzen und Epilepsie. Gegen Letztgenannte gibt es in den USA mittlerweile sogar ein offiziell zugelassenes Therapeutikum, das auf CBD basiert.
Zwar ist die Studienlandschaft noch etwas spärlich und die Rechtslage mitunter nach wie vor ein wenig problematisch. Dennoch ist die Wirkung von CBD bei verschiedenen Beschwerden zunehmend untermauert und durch praktische Erfahrung bestätigt.
Worauf man bei Kauf, Einnahme und Dosierung für eine optimale Wirkung achten sollte – der folgende Überblick klärt auf.
CBD wirkt individuell verschieden
CBD ist ein Wirkstoff, der von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich wirkt. Der eine verspürt eine Wirkung schon von einer minimalen Menge. Der andere bemerkt auch bei einer großen Dosis – nichts.
Dies kann verschiedene Gründe haben. Die wichtigsten sind beispielsweise:
◦ die individuelle körperliche Konstitution und Verfassung beziehungsweise das aktuelle Befinden des Anwenders;
◦ Darreichungsform, Einnahmeart und Produktzusammensetzung;
◦ der CBD-Gehalt des Produkts;
◦ die Dosierung;
◦ die Qualität des eingenommenen CBD.
Worauf beim Thema Qualität zu achten ist
Wichtig bei der Anwendung von CBD-Produkten ist zum einen die Herkunft des Produkts.
Hier solltest du stets zu hochwertiger Markenware greifen, denn diese ist auf Schadstoffe wie Pestizide, Schwermetalle etc. geprüft.
Ein schadstofffreies Produkt ist Voraussetzung für eine gute Wirksamkeit. Noch dazu hilft es, Nebenwirkungen, unerwünschte Reaktionen oder sogar Gesundheitsschäden zu vermeiden. Gute Produkte werden permanent auf ihre Qualität hin überprüft und überwacht.
Qualitätsware stammt idealerweise aus europäischem Anbau, der möglichst nachhaltig und biologisch erfolgt.
Vor Spuren von chemischen Düngemitteln sowie vor Herbiziden und Pestiziden ist der Nutzer dabei sicher.
Ein weiterer Hinweis auf die Produktqualität gibt die Extraktionsweise, mit der das CBD gewonnen wird, denn es gibt schonende und weniger schonende Verfahren.
Als sehr sicher, effizient, schonend und ungiftig gilt beispielsweise die Kohlendioxid-Extraktion, die CBD-Öle mit besonders hohem Cannabidiol-Anteil möglich macht.
Zum Vergleich: Ein weniger günstiges Verfahren ist die Lösemittelmethode, die oft Verunreinigungen hinterlässt und weniger effektiv in ihrer CBD-Ausbeute ist.
Unser Tipp: Der Fachhandel bietet CBD von Blüten bis Kosmetik in bester Qualität.
Vollspektrum versus Reinextrakt
CBD-Öl gibt es als:
◦ Vollextrakt, auch Vollspektrum-CBD-Öl genannt und als
◦ Reinextrakt, auch als Isolat bezeichnet.
Der Unterschied besteht darin, dass Vollextrakte das natürliche Cannabinoid-Profil der Hanfpflanze beibehalten. Soll heißen: Die Bandbreite der natürlichen Wirkstoffe bleibt nahezu vollständig bestehen. So finden sich im Vollextrakt neben CBD noch zahlreiche andere Cannabinoide und sekundäre Pflanzenstoffe, beispielsweise Terpene.
Den Vollextrakten wird daher eine größere Wirksamkeit zugesprochen als dem Reinextrakt, der tatsächlich nur die standardisierte Menge von 65 bis 70 Prozent CBD sowie geringe Mengen anderer Cannabinoide enthält.
Die zulässige THC-Konzentration liegt im Reinextrakt bei 0,08 Prozent.
Beim Vollextrakt hingegen liegt sie bei maximal 0,2 Prozent.
Weitere Infos zum Thema Vollspektrum, Isolat, Anwendung und mehr bietet der umfangreiche Goodvibe-Guide.
Darreichungsformen, Dosierung und Nebenwirkungen von CBD
CBD-Öl ist die populärste Form, CBD einzunehmen. Darüber hinaus gibt es noch Tropfen, Kristalle, Kapseln und Blüten. Die Dosierung ist dabei individuell verschieden, denn:
◦ wie bereits gesagt, wirkt CBD bei jedem etwas anders.
◦ es gibt derzeit keine allgemeingültige Dosierempfehlung, wie bei Vitaminen oder Nahrungsergänzungsstoffen sonst üblich. Dies ist Herstellern nach der aktuellen Gesetzeslage nicht erlaubt.
Um die individuell optimale Dosis herauszufinden, ist also der Selbstversuch erforderlich.
Dazu lässt du einen Tropfen des Öls unter deiner Zunge zergehen und wartest ab, was du fühlst. Die Dosis wird dann in kleinen Schritten gesteigert, bis die gewünschte Wirkung spürbar wird.
Jede Wirkung zieht nach allgemeiner Erfahrung immer auch eine oder mehrere Nebenwirkungen nach sich.
Wie ist das eigentlich beim CBD?
Generell gilt hochwertiges CBD als ausgesprochen gut verträglich. Nebenwirkungen sind selten. Völlig ausgeschlossen aber sind sie nicht. So können, wie bei jedem Präparat, individuelle allergische Reaktionen auftreten. Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind denkbar. Vor der ersten Einnahme von CBD raten seriöse CBD-Experten diesbezüglich daher immer zu einem Beratungsgespräch beim Arzt.
CBD-Öl kreativ
Tropfen, Kapseln und Kristalle sind eine praktische Art, CBD-Öl in das tägliche persönliche Gesundheitskonzept zu integrieren. Doch es geht noch effektiver und vor allem kreativer, denn CBD-Öl lässt sich auch in deinen Lieblingsrezepten mitverarbeiten.
Doch merke: CBD ist lichtempfindlich und nicht hitzebeständig. Dunkle Lagerung und niedrige Temperaturen bei der Verarbeitung sind daher zu beachten.
Zudem ist CBD nicht wasserlöslich. Es benötigt also Fett, um sich aufspalten zu können und für den Körper besser verwertbar zu werden. In allen Speisen mit einem möglichst hohen Fettanteil ist CBD gut aufgehoben. Beispielsweise in selbst gemachten Cookies, Salaten oder Eis.
CBD-Einnahme: Direkt oder indirekt
Die sublinguale Einnahme direkt über die Mundschleimhaut führt die schnellste Wirkung herbei. Dies ist für eine sofort benötigte Wirkung vorteilhaft.
Der Vorteil von (selbst gemachten) Lebensmitteln mit CBD besteht darin, dass die Wirkung des Cannabidiols in verarbeiteter Form später einsetzt, dafür aber länger anhalten soll.
Vor allem für Menschen, die unter chronischen Schmerzen leiden, ist das Kochen oder Backen mit CBD interessant, weil sich über die Einnahme mit der Nahrung eine dauerhaftere und ausgeglichenere Wirkung erreichen lässt.
Wozu nimmt man CBD jetzt eigentlich genau?
CBD kann bei jedem Menschen etwas anders wirken. Generell wird ihm ein entzündungshemmender, schmerzlindernder und antioxidativer Effekt zugeschrieben.
Besondere Anwendungsschwerpunkte bei der Selbstmedikation sind zudem Unruhe, Schlafstörungen und Stress. CBD wurde diesbezüglich schon in Studien untersucht.
Mehr Informationen zum Thema CBD bei Schlafstörungen und Angstzuständen bietet diese aktuelle Humanstudie aus dem Jahr 2019. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30624194/