Dörren und Dörrautomaten

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Frisch leicht verderbliche Pilze werden durch Dörren lange haltbar gemacht.

Das Dörren von Lebensmitteln aller Art ist eine sehr alte Technik der Menschheit. Dörrobst beziehungsweise Trockenfrüchte, Trockenkräuter, getrocknete Pilze aber auch Dauerbrote (Bild unten Quittenbrot) sind Beispiele dafür. Mit dem Dörren, also dem Entzug des Wassers werden auch solche Lebensmittel haltbar, die ansonsten sehr rasch verderben würden. Getrocknet halten Beeren, Obst und Gemüse, Kräuter, Pilze, Brot, Fleisch und Fisch bei entsprechender Lagerung monatelang.

Die Technik des Dörrens

Der Wasserentzug beim Trocken oder Dörren kann sehr schonend für die Produktqualität sein. Voraussetzung sind hygienische Bedingungen bei der Verarbeitung. Auch sollte das Dörrgut ist nicht der prallen Sonne oder Abgasen ausgesetzt werden. Feuer beziehungsweise Rauch zur Trocknung eignet sich nur für spezielle Produkte, weil der Rauchgeschmack durchschlägt. Sonne, also Licht und UV-Strahlung zerstören viele Vitamine aber auch wertgebende Farbstoffe. Weil das Trocken eine so wichtige Methode der Haltbarmachung ist, wurden viele unterschiedliche Verfahren und Geräte dafür entwickelt. Viele ergeben erstklassige Produkte, sind aber für den Hausgebrauch ungeeignet wie beispielsweise das Gefriertrocken oder das Trocknen im Vakuum. Das Trocken im Backofen zerstört durch Hitzeeinwirkung viele Nährstoffe. Das Trocken an der frischen Luft ist in unseren Breitengraden mit unvorhersehbarem Wetter häufig nicht praktikabel. Wichtig ist, dass die Trocknung rasch genug vonstatten geht bevor die Lebensmittel beginnen zu verderben. Wichtig ist aber auch, dass das Dörrgut insbesondere gegen Ende der Trocknung nicht zu heiß wird.

Dörrautomaten

Quittenbrot oder Quittenspeck aus im Dörrautomat gedörrten Quittenmus

Für den Küchengebrauch wurden spezielle Dörrautomaten entwickelt. Mit diesen modernen Haushaltsgeräten können Temperatur und Trocknungsdauer sowie Belüftung so variiert werden, dass dicke und dünne, saftige, empfindliche und wenig empfindliche Lebensmittel optimal getrocknet werden können. So verfügen Dörrautomaten über Zeitschaltuhren bis zu 150 Stunden und über einen Temperaturbereich zwischen 30 und 68 °Celsius. Mit dem Schneiden des Dörrgutes beziehungsweise der Dicke der Scheiben kann man die Saftigkeit oder Knackigkeit variieren. So kann man weiche Apfelringe oder knackige Apfelchips erzeugen, ganz nach eigenem Geschmack. In geeigneten Dörrautomaten kann in Rohkost-Qualität getrocknet werden, auch für den täglichen Gebrauch. Lebensmittel werden auf angenehme Temperaturen erhitzt, bevor sie rohköstlich verspeist werden. In Dörrautomaten können typische rohköstliche Zubereitungen wie Kräcker und Essener Brote auch in größerer Anzahl oder zusammen mit vielen anderen Produkten auf einmal hergestellt werden. Große leistungsstarke Dörrautomaten eigenen sich natürlich auch für die Verwertung von frischen Ernteprodukten aus dem Garten, wie beispielsweise von Tomaten oder Quittenbrot/Quittenspeck  (Bild links) oder für das Trocknen einer großen Pilzernte.

Buchtipp: Dörren

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10 Gedanken zu “Dörren und Dörrautomaten”

  1. Hallo,

    also in meinem Dörrapparat gehen die Äpfel schon länger als 2 Std. na dann…

    Ich stelle die Temperatur auf 70 ° und dann trocknen sie gut 12 Std, je nach Dicke der Apfelringe auch 14 Std.

    Aber sie schmecken wirklich super, unheimlich süß und lecker

  2. @Romi: Bei getrocknetem Obst oder Gemüse geht man von ca. 8 Monaten aus, bei Nüssen und Kräutern auch gern mal das doppelte 🙂

  3. Also ich habe jetzt seit bald 3 Jahren meinen Dörrautomat und möchte ihn nicht mehr missen! Es ist einfach super praktisch und spart auch noch echt Kosten, egal ob man jetzt vergleicht, wenn man im Backofen dörren würde oder wenn man sich zum Beispiel gedörrtes Obst kauft. Außerdem weiß man dann einfach was man isst Auch meine zwei Hunde sind glaube ich wirklich froh, dass wir einen Dörrautomat haben, denn so gibt es öfter mal selbstgemachte Leckerlis zum Vernaschen

  4. Habe eins von Rommelsbacher. Der Dörrautomat ist für den Preis echt unschlagbar.
    Habe jetzt damit schon Obst, Gemüse und Beef-Jerky gedörrt und das Ergebnis war immer wie erwartet. Die Reinigung der Körbe ist auch ohne weiteres gut möglich. Kann ihn uneingeschränkt weiterempfehlen!

  5. Schon seit Wochen versuche ich herauszufinden, wie lange Dörrgut haltbar ist. Ich will Müsli-Riegel als Notvorrat dörren und suche jemanden, der mir Tipps zur Haltbarkeit und Aufbewahrung geben kann. Es wäre so toll, wenn mir jemand sagen könnte, ob selbst gedörrte Riegel etwa ein Jahr lang haltbar sind.

  6. Hallo Stefanie,
    vielen Dank für deinen Aufschlussreichen Artikel! Ich habe mir vor kurzem auch einen Dörrautomaten zugelegt und will nicht mehr ohne 😉 Man kann auch sehr gut Beef Jerky damit selber machen. Schmeckt deutlich besser als die handelsüblichen Produkte 🙂

    Grüße

  7. Dörrautomaten sind echt ne super sache. Am liebsten bereite ich damit trockenfleisch zu. ich liebe das zeug und komm kaum mehr weg davon. super erfindung!!

  8. Hi,

    sehr guter Beitrag, ich hab mich auch kürzlich dazu entschieden einen Dörrautomaten zu kaufen, ich will das einfach mal ausprobieren. Ich glaube den Stöckli habe ich auf einer anderen Seite gesehen, der hat ca. 600 Watt. Auf der Seite wurden noch weitere Testberichte aufgeführt und auch ein paar Rezepte. Hab mir gestern den Stöckli bestellt und freu mich wenn er endlich kommt.

    Gruß
    Corni

  9. Hallo sehrverehrte Frau Stefanie.
    Gesundheit,Ernaehrung,Rohkost.Ihre Beitraege sind sehr gut und wichtig um gesund zu werden und zubleiben, in der heutige Zeit!
    Ich bin 81 Vegetarierer/Rohkoestler und kan von Ihren Beitraegen lernen!
    Ich interessiere mich fuer einen Doerrautomat,vieleicht den “Stoeckli” leider vermisse ich wieviel Watt der Stoeckli hat und was er kostet?
    Wenn Sie mir bitte diesbezueglich eine Mitteilung senden wuerden,wuerde ich mich sehr freuen!
    Mit freundlichen Gruessen Alfred Steinigen

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